Tschüss, altes Kärtchen! Der Bund plant, die ID zu überarbeiten. Für die Bereitstellung der neuen Rohkarten hat der Bund gestern Montag eine Ausschreibung veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass in Zukunft auf der ID ein Chip zur Speicherung biometrischer Daten angebracht werden könnte.
Die Produktion wird derzeit von der Firma Gemalto in Aarau durchgeführt. Im vergangenen Dezember hat der Bundesrat beschlossen, die personalisierten Angaben direkt beim Bund zu drucken. So, wie das bereits beim Schweizer Pass der Fall ist. Jetzt soll die ID insgesamt überarbeitet werden.
«Technisch auf den neusten Stand bringen»
Lulzana Musliu, Sprecherin des Bundesamts für Polizei (Fedpol), sagt auf Anfrage von BLICK: «Die neue ID wird voraussichtlich 2021 eingeführt. Ob es ein neues Design gibt, ist noch unklar. Es geht darum, die ID und deren Sicherheitsmerkmale technisch auf den neusten Stand zu bringen.»
Was genau verändert wird, kann das Fedpol noch nicht sagen. «Es ist jedoch nicht davon auszugehen, dass die ID bereits 2021 mit einem Chip ausgestattet wird», sagt Musliu weiter.
Vertragsdauer von 17 Jahren
Die Option der Integrierung eines Chips werde wegen der langen Vertragsdauer von 17 Jahren in der Ausschreibung festgehalten. Der Bund will für den Fall vorbereitet sein, dass die Speicherung biometrischer Daten auf der ID noch während der Laufdauer des Vertrags international zum Standard wird. Das Unternehmen, das den Zuschlag erhält, muss bei Bedarf in der Lage sein, die Karten mit Chips auszurüsten.
Das heutige Modell der ID wurde im Jahr 1995 entwickelt und 2003 modernisiert. Jährlich werden laut Fedpol rund 825‘000 Stück davon ausgestellt.