Hunderte Hände schiessen in die Luft, werden wild geschüttelt. Was wie ein religiöses Ritual anmutet, ist eine Abstimmung übers Abendessen. Zwei geschüttelte Hände bedeuten: volle Zustimmung. Im Amphimax der Uni Lausanne haben die Teilnehmer des «Smile for Future»-Klimagipfels entschieden, dass Obst und Gemüse sowohl vom lokalen Biobauern als auch aus Supermarktabfällen kommen soll.
«Smile for Future» ist eine Art europäisches Strategietreffen der losen Klimaschutzbewegung «Fridays for Future». Rund 450 Teilnehmer aus 37 Ländern treffen sich dafür diese Woche in Lausanne. Ihre berühmteste Teilnehmerin: die Schwedin Greta Thunberg (16), die mit ihren freitäglichen Schulstreiks vor einem Jahr den Startschuss für die Bewegung gab.
Greta will eine normale Teilnehmerin sein – doch so einfach ist es nicht
In den vergangenen Jahren hat Thunberg den Papst getroffen, Barack Obama und Arnold Schwarzenegger. Beim WEF in Davos GR war sie der heimliche Star. In Lausanne ist sie die Hauptattraktion – und will inmitten der europäischen Klimajugend trotzdem eine ganze normale Teilnehmerin sein.
In Kleingruppen diskutieren die Jugendlichen Werte und Ziele ihrer Bewegung. BLICK sitzt bei Greta mit am Tisch. Die Klima-Ikone ist noch kleiner und zierlicher, als es Fotos vermuten lassen. Aufmerksam hört sie den italienischen und schwedischen Teilnehmer neben sich zu. Für viele von ihnen ist Greta das grosse Vorbild, der Grund, warum sie begannen, auf die Strasse zu gehen. «Da ist sie!», flüstert eine Teilnehmerin ehrfürchtig.
Die Klima-Ikone lacht die Junge SVP aus
Während die Diskussionsrunde läuft, verschickt die Junge SVP eine Pressemitteilung. Thunberg treibt ihnen offenbar den Blutdruck hoch. Die Klimaaktivistin, der Gipfel in Lausanne, die Bewegung und ihre Forderungen seien «brandgefährlich».
Die Schwedin kann darüber nur lachen. «Oh ja, ich bin sehr gefährlich», sagt sie zu BLICK. «Im Ernst: Wir kommunizieren nur, wir rufen Menschen dazu auf, ihre Handlungen zu überdenken. Was soll daran bitte gefährlich sein?»
Teilnehmer fuhren 50 Stunden Bus
Rückenwind bekommt sie in Lausanne vom deutschen Umweltwissenschaftler und Politiker Ernst von Weizsäcker (80) und dem Schweizer Nobelpreisträger Jacques Dubochet (77). Sie loben das Engagement der Jungen für den Klimaschutz ausdrücklich.
Für viele dieser Jungen ging die Reise nach Lausanne schon vor Tagen los. Denn: Fliegen will wegen der Emissionen niemand. Die estnischen Teilnehmer fuhren 50 Stunden mit dem Bus. «Es war unglaublich, die Anreisen aus allen Ecken von Europa mitzuverfolgen», findet Medizinstudentin Bea (22) aus Winterthur, die im Organisationsteam mithilft.
Was genau in Lausanne herauskommen soll, ist noch unklar. Ein Strategiepapier? Ein Forderungskatalog? Manche Teilnehmer hoffen: auf jeden Fall etwas, was über Greta hinausgeht – und der Bewegung noch mehr Aufmerksamkeit bringt.
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