Gewitterzelle zieht über die Schweiz
Im Westen der Schweiz gilt zudem eine Gewitterwarnung der Stufe 3 (erhebliche Gefahr). Die Warnung ist ab 16 Uhr aktiv und gilt bis in die späten Abendstunden.
Vor Ostern kommt der grosse Schnee
Mit dem Wetterumschwung in der Schweiz steigt in der Höhe auch die Schneegefahr. Das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) hat für den Südosten des Wallis eine Gefahrenwarnung der Stufe 4 (Grosse Gefahr) herausgegeben. Betroffen sind das obere Saastal und das südliche Simplongebiet. Die Warnung gilt ab Mittwoch, 18 Uhr, bis Donnerstag, 18 Uhr. Bereits ab Dienstag gilt eine Regenwarnung der Stufe 4. Es droht also ein starker und rascher Anstieg der Wasserpegel von Flüssen und Seen, Überschwemmungen und Hangrutschungen und Einschränkungen im Strassen-, Schienen- und Luftverkehrs aufgrund starken Schneefalls. Unter der Schneelast können sogar Bäume umstürzen. Auch Strassensperrungen sind möglich.
Ufergebiete von Gewässern und Seen solltest du meiden. Autofahrer sollten sich zudem über die aktuelle Verkehrslage informieren und wenn möglich auf die Fahrt verzichten. Solange die Warnung gilt, ist auch ein Aufenthalt im Wald nicht ratsam.
Tiefe Wasserstände der Seen und Flüsse erholen sich nicht
Die rekordtiefen Wasserpegel der Schweizer Seen und Flüsse erholen sich vorerst voraussichtlich nicht. Gemäss dem privaten Wetterdienst Meteonews bleibt es zumindest bis am Samstag trocken, ein wenig nasser soll es in der Osterwoche werden.
Dann zeigen mittelfristige Trends überdurchschnittliche Niederschläge vor allem im Süden an. Ob diese eine Entspannung der Trockenheit bringen, sei vor allem aber im Norden sehr fraglich bis unwahrscheinlich, schrieb Meteonews. Auch die mittel- und langfristigen Trends für die Monate Mai bis Juli, auf die sich der Wetterdienst bezieht, fallen insgesamt eher trocken aus.
Flächendeckende und anhaltende Niederschläge wären erforderlich, damit sich die Wasserstände in Seen und Flüssen normalisieren können, teilte das Bundesamt für Umwelt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Dienstag mit. Einzelne und lokale Gewitter könnten punktuell zu einem Anstieg führen, hätten jedoch kaum einen überregionalen Einfluss.
Europa erlebte den wärmsten März seit Messbeginn
Europa hat vergangenen Monat den bei Weitem wärmsten März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen erlebt. Die Durchschnittstemperatur über den europäischen Landmassen habe mit 6,03 Grad um 2,41 Grad über dem März-Durchschnittswert in den Jahren 1991 bis 2020 gelegen, teilte das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus am Dienstag mit. Weltweit war der vergangene Monat demnach der zweitwärmste März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Zudem sei der vergangene Monat von extremen Unterschieden bei den Niederschlägen geprägt gewesen, erklärte Samantha Burgess vom Europäischen Wettervorhersage-Zentrum ECMWF. In Teilgebieten des Kontinents, wie etwa Spanien und Portugal, seien so grosse Niederschlagsmengen wie nie zuvor gemessen worden, in anderen Ländern wie Deutschland sei der März hingegen von einer Rekord-Trockenheit geprägt gewesen.
Der fortschreitende Klimawandel sorgt Experten zufolge für eine Zunahme von Wetterextremen wie Dürren, Stürmen und Starkregen. Europa ist der Kontinent, der sich am stärksten erwärmt. Die deutsche Klimatologin Friederike Otto vom Londoner Imperial College nannte die Tatsache, dass der vergangene Monat sogar 1,6 Grad wärmer war als im vorindustriellen Durchschnitt, «eindrücklich». «Wir werden also von dem durch die Menschheit verursachten Klimawandel fest in die Zange genommen», sagte sie der Nachrichtenagentur AFP.
Viel Sonnenschein und Temperatur-Achterbahn am Wochenende
Das sonnige Wetter geht am Freitag in die nächste Runde und lädt zum draussen Verweilen ein. Bis auf ein paar wenige Schleierwolken bleibt der Himmel wolkenlos, wie «Meteo News» schreibt. Mit bis zu 20 Grad lohnt sich ein Feierabendbier im Freien definitiv.
Die Sonne dominiert in den nächsten Tagen – bis zur Wochenmitte dürfen wir uns auf schönes Wetter freuen. Jedoch unterliegen die Temperaturen grossen Schwankungen. Während heute und am Samstag noch Temperaturen bis zu 20 Grad herrschen, kühlt es am Sonntag deutlich ab. Der Grund: Arktische Kaltluft. Es kommt zu einem Temperatursturz von rund acht bis zehn Grad.
Zudem geht immer wieder eine Bise. Was die Gründe dafür sind, liest du hier.
Auch die Trockenheit verschärft sich, was zu weiterer Verdunstung führt. Die Pegel der Schweizer Seen und Flüsse sind deshalb weiter tief. Die Trends zeigen laut «Meteo News» weiter nach unten.
Mehrere Zwischenfälle am Flughafen Zürich wegen starker Bise
Eine starke Bise fegte am Dienstag durchs Schweizer Mittelland. Der starke Wind hat für Turbulenzen im Flugverkehr und zu mehreren Zwischenfällen am Flughafen Zürich geführt. Wie ein Flughafensprecher gegenüber BRK News bestätigt, mussten bis 15 Uhr bereits vier Flugzeuge durchstarten – allein zwischen 17.43 Uhr und 18.43 Uhr kamen weitere vier Durchstartmanöver hinzu. Ein Flugzeug wurde aufgrund der schwierigen Bedingungen nach Stuttgart umgeleitet. Die übrigen Maschinen kreisten über dem Raum Kreuzlingen und versuchten den Anflug auf Zürich erneut.
Die gemessenen Böenspitzen am Flughafen Zürich lagen bei bis zu 38 Knoten – das entspricht rund 70 Stundenkilometern – und das im rechten Winkel zur Landepiste. «Das ist sehr viel», erklärte der Sprecher weiter. Solche Seitenwinde stellen für Piloten eine besondere Herausforderung dar, da sie präzises Flugverhalten und schnelle Entscheidungen erfordern. Die Bise, ein kalter und trockener Nordostwind, tritt typischerweise im Schweizer Mittelland auf und kann – wie heute – mit hoher Geschwindigkeit über die Region hinwegziehen. Auch in den kommenden Stunden sind weiterhin starke Windböen zu erwarten.
Heftige Bise zerzaust das Mittelland
Mit bis zu 80 Kilometern pro Stunde und teilweise darüber ist am Dienstagnachmittag ein Bisensturm über das Mittelland gefegt. Der höher gelegene Jura erlebte sogar Windspitzen bis knapp unter 100 Kilometer pro Stunde. Im Waadtländer Jura nahe der französischen Grenze mass der private Zürcher Wetterdienst Meteo News Windgeschwindigkeiten von 99 und 92 Kilometern pro Stunde. Und auch auf St. Chrischona im Kanton Basel-Stadt mit lediglich 522 Metern über Meer reichte es noch für 94 Kilometer pro Stunde.
Im Mittelland wurden die höchsten Werte am Flughafen Zürich-Kloten mit 83 und in Schaffhausen mit 78 Kilometern pro Stunde registriert. In Yverdon VD waren es sogar 79 Kilometer pro Stunde. Meteo Schweiz, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, führte ähnliche Werte an. Bäume knicken bei diesen Geschwindigkeiten noch kaum um, wie ein Meteorologe von Meteo News zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte – zumal die meisten noch nicht viel Laub trügen und der Wind dementsprechend hindernislos hindurchblasen könne. Schaden dürfte die heftige Bise vom Dienstag also kaum angerichtet haben.
Zu solchen Bisenstürmen kommt es laut Meteo News eher selten, das heisst: in der Regel zwei bis vier Mal pro Jahr. Im April ist dieses Phänomen sogar sehr selten.
Wetter-Achterbahn: Klettert das Thermometer heute bis auf 20 Grad?
Während wir vielerorts noch unter einer grauen Wolkendecke aufwachen, lichten sich im Verlauf des Freitags die Hochnebelfelder und es wird schweizweit recht sonnig. Im Norden gibt es zwischen 13 und 15 Grad, im sonnigen Süden sind sogar 20 Grad möglich.
In der Nacht auf Samstag breiten sich hingegen wieder Regengüsse aus. Der Start ins Wochenende fällt also durchzogen aus – auch entlang der Alpen ist es häufig nass. Die Schneefallgrenze sinkt auf 1100 bis 1300 Meter. Es bleibt kühl, mit Temperaturen bis knapp über zehn Grad.
Am Sonntag hingegen steigen die Temperaturen wieder. Bei einem Mix aus Sonne und Wolken sind bis zu 15 Grad möglich.
Sturmwarnung für die Zentralschweiz – Gefahrenstufe 3
Es wird stürmisch in Teilen der Zentralschweiz. Für die Regionen Flüelen-Unterschächen (UR), Meiringen-Gadmertal (BE) und Erstfeld-Engelberg (UR und OW) hat der Wetterdienst MeteoNews eine Warnung herausgegeben. Diese gilt von Freitagnachmittag bis Sonntagnacht.
Erwartet werden Sturmböen von bis zu 100 Stundenkilometer in den Tälern und über 120 Stundenkilometer in höheren Lagen. Neben den starken Winden kann es zusätzlich zu heftigem Niederschlag und Schneefall in höheren Lagen kommen.
Am Freitag sind höhere Saharastaub-Konzentrationen zu erwarten
Eine markante Südströmung weht aktuell Saharastaub Richtung Schweiz. Nachdem dieser Spanien und Frankreich überquert hat, dürfte die Konzentration in der Schweiz am Freitag einen Höhepunkt erreichen. Damit ist der erste dichtere Saharastaub dieses Jahres im Anflug.
Die südliche Strömung stellte sich zwischen einem ausgedehnten Hoch über Osteuropa und einem atlantischen Tief ein, wie der Wetterdienst Meteo News am Donnerstag mitteilte. Die Strömung greift bis nach Nordafrika aus und nimmt den Saharastaub mit.