Fassunglos sitzen Jenny (30) und Cyntia (24) in ihrem Aufenthaltsraum. Die beiden Prostituierten arbeiten im Luzifer’s Elfen in Basel - und wurden brutal überfallen!
«Wir wurden gewürgt und mit Messern verletzt», sagen die beiden Ungarinnen. Sie wissen: «Wir könnten jetzt tot sein.»
Kurz vor 1 Uhr, in der Nacht auf Montag. Jenny und Cyntia haben gleich Feierabend. Da klingelt es. «Wir dachten, es kommt noch ein Kunde», sagt Jenny.
Als der Unbekannte vor dem Salon steht, schaut sie durch den Spion - und öffnet die Türe. «Er wollte ganz normal wissen, wie teuer ich bin», sagt Jenny. «Da kam plötzlich ein zweiter Mann die Treppe hoch, auch in den Gang unseres Salons. Da hatte ich ein komisches Gefühl. Sie wollten den Preis runterhandeln.»
Jenny bleibt mit dem Deutsch sprechenden Mann im Gang. Cyntia geht mit dem Englisch sprechenden in ein Zimmer.«Wir sagten, dass wir nicht mit dem Preis runtergehen», sagt Jenny. «Da zog meiner wie aus dem Nichts ein Messer! Er drückte es mir in den Bauch, würgte mich mit der anderen Hand, stiess mich zu Boden.»
Gleichzeitig wird Cyntia angegriffen. «Auch meiner zückte ein Messer, hielt es mir an die Kehle, drückte mich an eine Wand. Sie wollten das Geld!»
Aber Jenny und Cyntia wehren sich, schreien laut. Die Polizei sei sicher schon bald da! «Da wollte der Typ auf mich einstechen», sagt Jenny, immer noch am Boden. «Ich konnte gerade noch mein Bein heben. Er traf mich in den Oberschenkel.»
Als die Frauen weiter schreien, hauen die Räuber ab - ohne Beute. Den Deutsch sprechenden, einen Tunesier (29), konnte die Polizei fassen. Nach dem Komplizen wird noch gesucht.
Jenny und Cyntia waren nur kurz im Spital, gestern um 11 Uhr wieder am Arbeiten. Mit zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen.
«Ich weiss, ich habe einen gefährlichen Job», sagt Jenny. «Aber von irgendetwas muss meine dreijährige Tochter in Ungarn ja leben.»