«Hitzewellen häufen sich»
Jetzt kommt die Sahara-Gluthitze in die Schweiz

Ab Montag wird es so richtig heiss: Meteorologen erwarten Temperaturen von bis zu 35 Grad. Eine Klimaforscherin warnt nun: «Wenn sich das Klima weiterhin erwärmt, werden sich solche Wetterextreme in Zukunft häufen.»
Publiziert: 22.06.2019 um 07:44 Uhr
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Aktualisiert: 22.06.2019 um 12:59 Uhr
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Ab Montag erwarten die Meteorologen Temperaturen von bis zu 35 Grad. Die Hitzewelle wird voraussichtlich rund eine Woche dauern.
Foto: AFP
Karin Frautschi

Das Wochenende startet zwar noch mit viel Regen und Gewitter – doch ab Sonntag wirds richtig heiss. Und wie! Die Hitzewelle dauert mindestens bis am Freitag, sagt der Meteorologe Roger Perret zu BLICK. Vielleicht sogar noch ein bisschen länger: Noch sei unklar, ob die heissen Temperaturen auch über das Wochenende anhalten werden. Perret: «Es ist sogar möglich, dass sie bis am nächsten Montag in einer Woche so bleiben.» 

Wie «Bild» schreibt, kommt die Hitzewelle aus der Sahara. In der Schweiz bringt sie Temperaturen von bis zu 35 Grad, sagt Perret. Es werde heiss und trocken, das Gewitterrisiko sei aber klein. «Vermutlich wird die Waldbrandgefahr ansteigen.»

40 Grad in Deutschland!

Im Nachbarland Deutschland werden Temperaturen von bis zu 40 Grad erwartet. Durch die Sahara-Hitze bestehe dort sogar die Gefahr, dass Asphaltdecken auf Autobahnen plötzlich aufbrechen könnten. 

Eine ganze Woche lang mit so heissen Temperaturen am Stück gab es bereits letztes Jahr im August. Hitzewellen in diesem Rahmen seien aber sehr selten. Der Meteorologe erklärt: «Durch die Klimaerwärmung häufen sich die Wetterextreme. Zukünftig werden solche Hitzewellen immer mehr zunehmen. Ausserdem wird es zu heftigeren Gewittern und Stürmen kommen.»

Dies bestätigt auch die Klimaforscherin Dr. Sonia I. Seneviratne (45). Sie ist Professorin am Institut für Atmosphäre und Klima der ETH Zürich. «Bereits heute verzeichnen wir eine Zunahme von vermehrten Hitzewellen. Wenn sich das Klima weiterhin erwärmt, hat dies starke Wetterextreme, wie Hitzewellen oder heftigen Regen, zur Folge. Jedoch hängt das zukünftige Klima von unseren Entscheidungen ab.»

Hitze gefährdet die Gesundheit von älteren Menschen

Seit der industriellen Zeit habe sich das globale Klima bereits um ein Grad erwärmt und es seien Massnahmen nötig, diese Erwärmung zu stoppen. So müsse der CO2-Ausstoss auf einen Nettowert von null Prozent gebracht werden. 

Die zukünftig noch heisseren Temperaturen haben laut der Klimaforscherin verschiedene Folgen für die Schweiz. Falls Hitzewellen zusammen mit Trockenheit stattfinden, werden sich solche Bedingungen negativ auf die Landwirtschaft auswirken und die Waldbrandgefahr steige an.

Andererseits wirke sich die Hitze auf die Gesundheit aus. «Vor allem das Leben von älteren Menschen ist durch die heissen Bedingungen gefährdet. Die Hitzewelle letztes Jahr zum Beispiel war heiss, jedoch nicht so extrem wie in Japan oder in Kanada. Dort starben mehrere hundert Personen.» 

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