Der Pilot eines privaten Helikopterunternehmens war mit einem Flughelfer im Gebiet Schwand oberhalb von Bürglen auf 1380 Metern über Meer unterwegs, um Wildheu zu transportieren, wie die Urner Kantonspolizei mitteilte. Als er gegen 8 Uhr den Flughelfer abladen wollte, kollidierte er beim Anflug mit einem Heu-Seil.
Solche Seile werden aufgespannt, um Heu schwebend über unwegsames Gebiet von einem Ort zum anderen zu transportieren. Das Seil war auf der Luftfahrthinderniskarte nicht eingezeichnet. Der Pilot konnte in unmittelbarer Nähe landen.
Der beschädigte Helikopter wurde mit einem Superpuma aus dem unwegsamen Gebiet geflogen und anschliessend zur Inspektion und Reparatur auf einem Lastwagen abtransportiert. Die Höhe des Sachschadens ist zurzeit noch unbekannt.
Die Staatsanwaltschaft Uri hat eine Untersuchung eingeleitet, die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) hat Kenntnis vom Vorfall.
Als Luftfahrthindernis gelten Anlagen und Bepflanzungen, wenn sie in überbauten Zonen eine Höhe von 60 Metern und mehr sowie ausserhalb solcher Gebiete eine Höhe von mindestens 25 Meter aufweisen. Ein Hindernisprojekt muss vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) bewilligt werden und wird auf einer Online-Karte publiziert. Auf welcher Höhe das Seil im Schächental gespannt war, konnte eine Sprecherin der Polizei auf Anfrage nicht sagen.