Sorge um Klima-Aktivistin
Greta hat Fieber!

Eine Gruppe von Forschern ist unzufrieden mit den bisherigen Massnahmen für den Klimaschutz. In Davos haben sie eine Kampagne lanciert, um den Druck auf die Politik zu erhöhen. Greta Thunberg musste der Präsentation krankheitshalber fernbleiben.
Publiziert: 20.01.2020 um 16:05 Uhr
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Aktualisiert: 21.01.2020 um 08:15 Uhr
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Greta Thunberg in Lausanne bei ihrer kurzen Ansprache – wenige Tage später musste sie das Bett hüten.
Foto: DUKAS

Eigentlich sollte die Ikone der Klimabewegung am Dienstag um 14 Uhr an einer Medienkonferenz im Arctic Basecamp teilnehmen. Dort allerdings tauchte sie nicht auf. Sie sei krank, heisst es, Fieber habe sie. Die Organisatoren hoffen, dass sie sich im Laufe der Woche erholt und doch noch an Veranstaltungen teilnehmen kann.

Ursprünglich hätte die Pressekonferenz zum Start der Kampagne im Beisein der 17-Jährigen Umweltaktivistin Greta Thunberg stattfinden sollen. Aufgrund einer «Terminkollision» sagte die Schwedin ihre Teilnahme am Anlass jedoch kurzfristig ab. Später schob ihre Pressesprecherin nach, Thunberg sei krank. Sie erhole sich, damit sie am Dienstag ihre Rede halten könne.

Es war die vergangenen Tage eher ruhig um die junge Klima-Aktivistin: Sie twitterte kaum, begnügte sich nur mit einigen Retweets. Schon die dreitägige Wanderung der Klima-Aktivisten von Landquart nach Davos muss ohne den schwedischen Teenager stattfinden.

«There is no planet B»

Unter dem Motto «Unite behind science» hat eine Gruppe von Umweltschützern und Wissenschaftlern am Montag in Davos eine neue Kampagne für griffigere Massnahmen gegen den Klimawandel lanciert. Mit Ihrer Kampagne wollen die Forscher um die Wissenschaftsplattform Arctic Basecamp «die Stimmen hervorheben, die nicht ausreichend gehört werden».

Die Forderungen der Wissenschaftler:

  • Jeder politische Entscheid, jede Geschäfts- und Investitionsentscheidung soll im Hinblick darauf getroffen werden, dass die globale Erwärmung bis im Jahr 2100 auf 1,5 Grad begrenzt werden muss
  • Bis 2020 sollen alle Ausbauten, Investitionen und Subventionen von fossilen Brennstoffen gestoppt werden. Nicht Menschen, sondern die Verschmutzung soll besteuert werden
  • Bis 2030 soll Kohle als Lieferant von Energie in OECD-Ländern auslaufen, bis 2040 in allen anderen Ländern
  • Bis 2030 sollen die Verkäufe von Verbrennungsmotoren gestoppt werden
  • Bis 2030 sollen 50 Prozent der Landerdoberfläche geschützt werden


WEF 2020

Vom 21. bis 24. Januar findet wieder das World Economic Forum (WEF) in Davos statt. Rund 2500 internationale Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft treffen sich zum Austausch.

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