Automechaniker Ricardo S.* (32) hat das Leben einer ganzen Schülergruppe riskiert. Er ist der Sufffahrer, der am Mittwoch in Disentis GR auf dem Trottoir in fünf 13-Jährige prallte. Einem Buben werden beide Beine zerschmettert. Die Ärzte im Spital Ilanz GR leiten sofort eine Notoperation ein. Er wird rund einen Monat nicht mehr gehen können.
Crash hätte noch schlimmeres Ende nehmen können
Zwei seiner Klassenkameradinnen kommen leicht verletzt davon. Sie hatten grosses Glück. Das Foto vom Unglücksort beweist: Der Crash hätte ein noch viel schlimmeres Ende nehmen können.
Laut der Kantonspolizei Graubünden «fiel ein Atemalkohol-Test beim Fahrer positiv aus.» Doch die Polizei sagt nicht, wie viel Promille er im Blut hatte. Darum bleibt vorläufig unklar, ob Ricardo S. nur ein Glas zu viel trank – oder ob er stark betrunken war. Fakt ist aber: Der Blaufahrer musste seinen Fahrausweis an Ort und Stelle abgeben.
Verwandte: «Er hat sich im Spital persönlich entschuldigt»
Für BLICK ist Ricardo S. gestern nicht zu erreichen. Auch sein Arbeitgeber wusste nicht, wo er sich aufhält. Genauso wie ein enges Familienmitglied von Ricardo S. Die Verwandte sagt BLICK aber: «Es tut ihm wahnsinnig leid. Er macht sich grosse Vorwürfe!» Sie betont: «Er ging sogar nach Ilanz ins Spital und entschuldigte sich persönlich.» Doch auch ihr habe er bis heute nicht gesagt, wie viel er getrunken habe.
Laut Polizei passierte der Unfall am letzten Mittwoch gegen 21.30 Uhr. Die drei verletzten Jugendlichen sind Teil einer Tessiner Schulklasse, die in Disentis im Skilager war. Die Lehrer organisierten für die 13-Jährigen eine Schnitzeljagd. Aus diesem Grund war die Gruppe mit fünf Teenagern auf dem Trottoir der Hauptstrasse unterwegs, als Ricardo S. in seinem roten VW-Corrado nähert.
Der alkoholisierte Bündner fährt talwärts und verliert in der Linkskurve beim Sportzentrum die Kontrolle über seinen Corrado. Er kommt ins Schleudern, schlittert über die Gegenfahrspur aufs Troittoir und prallt voll in die Teenager.
Verletzter Schüler hat Spital verlassen
Immerhin: Dem schwerverletzten Schüler geht es etwas besser. Die Kantonspolizei bestätigte gestern, dass die Operationen durch sind und er das Spital am Samstag in Richtung Tessin verlassen durfte.
* Name der Redaktion bekannt