In kurzen Hosen sitzen sie auf einem Stein, klammern sich an ihre Retter. Um sie herum der reissende Hüscherenbach. Dieses Erlebnis in der Schweiz werden zwei Deutsche (26 und 27) so schnell nicht vergessen.
Die beiden Männer hatten ihren blauen VW-Bus auf dem oberen Bergbahnparkplatz in Splügen GR abgestellt, um zu schlafen. In der Nacht auf Mittwoch regnet und regnet es - und der Hüscherenbach wird breiter und grösser, reisst die Ufer mit sich. «Die Wassermassen nagten am Parkplatz, bis der Rand ganz weggefressen war», sagt Kantonspolizei-Sprecher Roman Rüegg zu BLICK.
Kranfahrzeug stand gerade in der Nähe
Gegen 6 Uhr passiert es: Der Kleinbus wird von den Wassermassen mitgerissen. Und die beiden Deutschen werden im Schlaf überrascht. Sie sind in dem Auto gefangen. Um sie herum rauscht und tobt der Fluss.
Aber die beiden Männer haben Glück. Ein Kranfahrzeug steht gerade in der Nähe. Gemeinsam mit dem Besitzer und der Feuerwehr können die Einsatzkräfte die Deutschen aus dem Bach retten. Sie wurden daraufhin mit einer Ambulanz in ein Bündner Spital gebracht.
«Die Männer stehen unter Schock», sagt der Polizeisprecher. «Unverletzt, aber unterkühlt haben sie den Vorfall überstanden», so Rüegg weiter. Warum die Deutschen in Splügen im Auto übernachteten, ist noch unklar.
Brücke weggerissen, Häuser evakuiert
Das ganze Gebiet leidet unter dem Dauerregen. «Die Situation hier ist schlimm», sagt Christina Zinsli, Inhaberin des Hotel Piz Tambo in Splügen, zu BLICK. Der Hüscherenbach habe bereits eine kleine Brücke mitgerissen, die im Winter Skifahrern zum Überqueren des Bachs dient.
«Viele Häuser mussten evakuiert werden. Einige haben Wasser im Keller», sagt die Wirtin. Sie selbst sei nicht betroffen. «Wir liegen etwas höher», so Zinsli. Dennoch wird in Splügen das Schlimmste befürchtet. «Wir haben Angst, dass die Brücke, die über den Pass führt, mitgerissen wird und es zu einer Flutwelle kommt», sagt sie.
Bagger im Einsatz gegen Überschwemmungen
Auch der ehemalige Bündner Polizist Bruno Müller (70), der im Walserdorf Splügen aufgewachsen ist, zeigt sich besorgt. «Wir hatten schon viele Hochwasser, aber so schlimm habe ich es noch nie erlebt», sagt Müller zu BLICK.
Die Wassermassen des Hüscherenbachs haben auch die Brücke eingangs von Splügen nahe der Autobahn A13 unter Wasser gesetzt. «Zwei Bagger versuchen den Bach auszugraben», sagt Müller. Damit soll verhindert werden, dass er noch weiter über die Ufer tritt.
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