Bei Géraldine Nowa (29) aus Märwil TG verläuft der Street-Parade-Samstag zunächst wie geplant. Die Mutter einer neun- und elfjährigen Tochter freut sich auf die Party in Zürich. Sie hat sich extra ein neckisches Engels-Kostüm gekauft, will zusammen mit Freunden ein lustiges Wochenende verbringen. Dass es für sie mit einem Trauma endet, ahnt sie da noch nicht. Am Stauffacher in Zürich wird sie von drei jungen Männern angegriffen.
Der Vorfall erinnert stark an den Schläger-Trupp in Genf, der am vergangenen Mittwoch vor einem Club fünf Frauen attackiert und verletzt hatte. Zwei wurden schwer verletzt, eine liegt im Koma.
Nach der Street Parade läuft Géraldine Nowa mit ihrer tamilischen Freundin durch Zürich. Es ist kurz vor drei Uhr. «Beim Stauffacher bemerkten wir, dass uns drei junge Männer verfolgen», sagt Nowa zu BLICK.
Einer spuckte ihr ins Gesicht – verlangte «Respekt»
Die Männer, laut Nowa Tamilen, beginnen, die beiden Frauen obszön zu beschimpfen. «Sie ärgerten sich, dass meine Freundin um diese Zeit noch draussen ist. Das gehöre sich für Tamilinnen nicht. Mich bezeichneten sie als dreckige Schlampe.»
Letzteres lässt sie sich nicht bieten. «Ich drehte mich um und sagte bestimmt: Ich bin eine Mutter – keine Schlampe!» Da spuckt ihr einer der drei Männer ins Gesicht. Verlangt von ihr, dass sie ihm Respekt erweise. Nowa stösst den spuckenden Mann resolut von sich. Die Situation eskaliert.
«Plötzlich schlugen alle drei auf mich ein.» Ihre Freundin ergreift die Flucht, will Hilfe holen. Nowa wird von den Angreifern mit Faustschlägen auf den Kopf und in den Bauch traktiert. Sie sackt zu Boden. Die Angreifer lassen nicht ab, wie im Rausch prügeln sie weiter auf die wehrlose Frau ein.
Passanten sollen Prügler angespornt haben
Verzweifelt schreit Nowa um Hilfe. Doch die kommt nicht. Zwei Männer, die in einem Auto an der Szene langsam vorbeifahren, sollen die Angreifer sogar noch ermutigt haben. «Zeigt es der Bitch! – sagten sie», so Nowa.
Sie wisse nicht, was schlimmer gewesen sei: die Prügel der Angreifer oder die Ignoranz der Passanten. «Ich habe mich komplett ausgeliefert gefühlt!» Erst später kommen zwei Männer Nowa endlich zu Hilfe. Die Angreifer ziehen ab, entkommen unerkannt. Aber: Vielleicht trugen sie durch die Gegenwehr von Nowa Verletzungen im Gesicht davon.
Schmerz und Panik bleiben
Bei der Kantonspolizei Zürich erstattet Nowa Anzeige, wie ein Sprecher gegenüber BLICK bestätigt. Danach geht sie ins Spital. Dort diagnostizieren die Ärzte ein Schädel-Hirntrauma und mehrere Prellungen.
Es sind physische Verletzungen, die bald verheilen werden. Nicht aber die psychischen: «Ich leide unter Panikattacken, kann kaum schlafen und muss kämpfen, dass ich den Glauben ans Gute im Menschen nicht verliere.»
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