In dieser Tiefe wird ein Wasservorkommen mit einer Temperatur zwischen 25 und 35 Grad erwartet, wie die Industriellen Betriebe Genf (SIG) mitteilten. Die Bohrung erfolgt in Zusammenarbeit mit den Kanton Genf.
Die Bohrarbeiten sollen pro Tag zehn Meter vorankommen und insgesamt fünf Monate dauern. Dies Kosten belaufen sich auf 1,5 Millionen Franken. Je nach Ergebnis des Pilotprojekts in Satigny sollen in den kommenden drei Jahren drei bis sechs weitere solche Bohrungen vorgenommen werden.
Damit soll eine spätere Betriebsphase vorbereitet werden. Vor der Bohrung wurden die Böden im Kanton Genf während zwei Jahren mittels Schallwellen abgetastet, um Wasservorkommen im Untergrund ausfindig zu machen.
Genf will die Geothermie in mittleren Tiefen zwischen 500 und 1500 Metern in den kommenden Jahren vorantreiben. Die Nutzung der Erdwärme ist Teil der kantonalen Energiestrategie, die bis 2035 den Verbrauch von Heizöl und Gas in Genf um 53 Prozent reduzieren soll.
Mit Geothermie sollen rund 20 Prozent des Heizwärmebedarfs im Kanton Genf abgedeckt werden. Die Genfer Bohrungen erreichen nicht annähernd die Tiefen, welche in Basel und St. Gallen zu Erdstössen geführt hatten.
Sowohl in St. Gallen (4400 Meter Tiefe) und Basel (5000 Meter) wurden die Geothermie-Projekte in grosser Tiefe nach den Erdbeben eingestellt.