Barbara Schwager (56) erlebt in Italien wechselvolle Tage. Wegen der Beziehungskrise mit ihrem pakistanischen Lover Nadeem Akram (26) beging sie gar einen Selbstmordversuch. Diesen überlebte sie nur, weil der in der Schweiz abgewiesene Asylbewerber nochmals in ihrem Unterschlupf in San Giovanni Valdarno (I) vorbeischaute. Zu BLICK sagte sie: «Ich habe da eine grosse Dummheit gemacht. Ich wusste einfach weder ein noch aus. Wäre Nadeem nicht gewesen – ich würde nicht mehr leben!»
Ein Leben in Geldnot
Mittlerweile befindet sich Schwager auf dem Weg der Besserung. Aus der wiederentfachten Liebe schöpft sie neue Kraft. Für ihren Nadeem ging sie in Deutschland gar als Schlepperin in den Knast (BLICK berichtete). Trotzdem bleibt die Situation für das ungewöhnliche Liebesduo angespannt: Das Geld fehlt an allen Ecken und Enden. Jobs? Fehlanzeige!
Und: Die Gemeinde Aadorf TG, wo Schwager noch immer gemeldet ist, hat ihre Sozialhilfezahlungen eingestellt. «Das Sozialamt hat mich fallen gelassen. Jetzt geht es ans Lebendige», sagt Schwager verbittert. Keinen Franken habe sie mehr. Ausserdem habe die Gemeinde ihre Wohnung im Ortsteil Ettenhausen gekündigt, behauptet sie.
Weshalb die Gemeinde nicht bezahlt
«Wir schicken ihr kein Geld nach Italien. Der Lebensmittelpunkt ist entscheidend, und dieser liegt momentan definitiv nicht in Aadorf», sagt Gemeindepräsident Matthias Küng (38) zum Fall. Deshalb wurde die Zahlung von Ergänzungsleistungen bis zu ihrer Rückkehr ausgesetzt, obwohl Schwager noch Geld zugut hätte.
Und was ist mit der Wohnung? «Eine Kündigung könnte nur Frau Schwager vornehmen, da sie die Mieterin ist», erklärt Küng. Oder der Vermieter – wenn die Zahlungen über längere Zeit ausbleiben.
Liess Schwager ihre Tochter im Stich?
Fakt ist: In der Wohnung hatte Barbara Schwager mit ihrer behinderten Tochter (19) gelebt. Diese musste von der Gemeinde in einem Heim für betreutes Wohnen untergebracht werden, weil ihre Mutter keine Zeit mehr für sie hatte. «Frau Schwager lässt sich nicht helfen und geht ihren eigenen Weg. Das können wir nicht verhindern», so Matthias Küng. Die Frau sei mündig und habe keine Beistandschaft. Schwager beteuert, ihre Tochter sei schon ins Heim umgezogen, als sie noch in der Schweiz gelebt habe.
Wie geht es weiter? Der Gemeindepräsident hofft darauf, sich mit Schwager schnellstmöglich an einen Tisch zu setzen und die vielen Fragen besprechen zu können. Schwager hat keine Lust an einer Aussprache: «Ich habe kein Geld, um in die Schweiz zu fahren. Und ich will auch nicht!»