Neben Spenden und staatlichen Zuwendungen würden Hilfswerke in bedeutendem Masse durch Freiwilligenarbeit gestützt, teilte das Center for Philanthropy Studies (CEPS) der Universität Basel am Montag mit. Sie hatte für das sogenannte «Jahrbuch der Hilfswerke» mit der Beratungsfirma PPCmetrics zusammengespannt. In der Jahresübersicht seien alle wichtigen Kennzahlen von 506 gemeinnützigen, spendensammelnden Non-Profit-Organisationen enthalten. Grundlage seien die öffentlich verfügbaren Jahresrechnungen gewesen.
Spendensammelnde Hilfswerke sind laut CEPS im Vergleich mit anderen Non-Profit-Organisationen wie Verbände und Förderstiftungen relativ transparent. Bei 70 Prozent aller Organisationen sei die aktuellste und vollständige Jahresrechnung auf ihrer Website einsehbar.
Das Vermögen von Non-Profit-Organisationen setze sich im Durchschnitt zu 56 Prozent aus Bankkontoguthaben zusammen - 18 Prozent bestehe aus Wertschriften. Die häufig selbst genutzten Immobilien trügen zu neun Prozent des Gesamtvermögens bei.
Anlässlich des Internationalen Tags des Ehrenamts, der am (morgigen) Dienstag begangen wird, erinnerte das Schweizerische Rote Kreuz an die Bedeutung der Freiwilligenarbeit für den Zusammenhalt: In der Schweiz würden sich beinahe 20 Prozent der Über-Fünfzehnjährigen freiwillig in einer Organisation engagieren. Allein beim SRK hätten im vergangenen Jahr 61'000 Menschen freiwillig gearbeitet und sich dabei während 2,93 Millionen Stunden für ihre Mitmenschen eingesetzt.
Im Netzwerk der Caritas haben sich 2016 laut der Organisation 5480 Personen engagiert. Diese Zahl sei um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Zwei Drittel der Freiwilligen seien Frauen, hält die Caritas fest. Bei den Jugendlichen sei zu beobachten, dass sich immer mehr in der Flüchtlingshilfe einsetzten.