Zarte 16 Jahre jung – und bereits Stammkunde im Puff: Die Schweizer Jugend hat keinerlei Berührungsängste mit Prostituierten. Woher das Geld für die bezahlten Liebesdienste kommt? Sackgeld von Mama und Papa!
Die Geschäftsführerin des Genfer Erotiktempels Venusia sagt zu «Le Matin Dimanche»: «Die 16- bis 22-Jährigen machen bei uns am Wochenende bis zu einem Viertel der Kundschaft aus.» Der typische Nachwuchsfreier sei zurückhaltend und komme aus gutem Hause. Und: Gegen zehn Kunden pro Woche sind gar minderjährig. «Vor allem während der Schulferien», sagt die Chefin von Venusia.
Auch Etablissements in der Deutschschweiz spüren den Trend, dass Freier immer jünger werden. Heidi ist Geschäftsführerin im Club Palladium in Au SG. Sie bestätigt: «Die unter 22-Jährigen machen heute etwa einen Viertel der Kundschaft aus. Das war früher nicht so.»
Der Besuch im Freudenhaus wird dabei oft zum Gemeinschaftserlebnis. «Die Jungen kommen in Gruppen», sagt Heidi. Aber Minderjährige würden schon an der Eingangstüre abgefangen – Passkontrolle!
Beim Club Petite Fleur in Zürich-Wollishofen führt man ebenfalls Alterskontrollen durch. «Ich musste schon Kids mit gefälschten Schülerausweisen wegschicken», sagt der Geschäftsführer. Wenn die Bars und Discos in der Umgebung schliessen, geht die Nacht im Petite Fleur erst richtig los: Viele gehen am Weekend nach dem Ausgang vorbei. Oft machen sie aber einen Rückzieher. Von zehn gingen am Schluss nur zwei wirklich mit aufs Zimmer.
Romy* arbeitete jahrelang als Prostituierte: «Ich habe sicher schon zehn Buben zu Männern gemacht.» Sie stellt klar, dass die Zeiten des schüchternen Teeniefreiers vorbei seien: «Schon die Jungen verlangen heute die harten Praktiken und haben keinen Respekt mehr. Das liegt wohl an den Internetpornos.»
Bei den Jugendlichen selber klingt es ähnlich. Santos* (16) sagt zu BLICK: «Von meinen Kollegen schämt sich keiner zuzugeben, für Sex zu zahlen. Im Gegenteil. Manche prahlen in der Schule damit!»