Erste F/A-18-Pilotin der Schweiz
So hart war Fannys Weg ins Kampfjet-Cockpit

Die Westschweizerin Fanny Chollet hat gerade ihre Ausbildung zur Berufsmilitärpilotin abgeschlossen. Bald darf sie in einer F/A-18 sitzen.
Publiziert: 22.12.2017 um 15:28 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:30 Uhr
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Die Waadtländerin Fanny Chollet (26) ist die erste Kampfjetpilotin der Schweiz. In einem Jahr wird ihre sechsjährige Ausbildung zur Militärpilotin beendet sein.
Foto: Schweizer Armee

Die 26-jährige Fanny Chollet wird als erste Schweizerin die Ausbildung zur Kampfjetpilotin antreten (BLICK berichtete). Es geht also nicht mehr lange, bis die Waadtländerin in einer F/A-18 sitzt. Der Weg dorthin war jedoch steinig. Sechs Jahre dauerte die Ausbildung – für alle. Doch nur wenige sitzen am Schluss im Cockpit eines Kampfjets.

Bis jetzt wurden zehn Militärpilotinnen in der Schweiz brevetiert – darunter Fanny Chollet als erste Anwärterin als Kampfjetpilotin. Die neun anderen Pilotinnen fliegen Helikopter. 

Eine ganze Menge Eignungstests

Die Entscheidung, Berufsmilitärpilotin zu werden, musste Chollet früh treffen. Denn bei der Anmeldung für den Eignungstest Sphair muss man zwischen 17 und 20 Jahre alt sein. Der Test muss dann vor dem 21. Geburtstag gemacht werden. Pro Jahr stellen sich etwa 300 bis 400 Kandidaten diesem ersten Test – nur zehn Prozent davon sind Frauen. 

Um überhaupt zum Eignungstest zugelassen zu werden, muss eine Person entweder eine Berufsmatura oder eine Matura abgeschlossen haben. Ausserdem darf sie nicht kleiner als 1,60 m oder grösser als 1,95 m sein.

Beim Computertest müssen die Teilnehmer Aufgaben aus verschiedenen Bereichen lösen. Wer ihn besteht, macht einen zweiwöchigen Flugkurs und hat dann die Zulassung, sich beim Militär als Berufsmilitärpilot zu bewerben. 

Nach der Ausbildung kommt die Weiterbildung

Um die eigentliche Ausbildung antreten zu können, muss zuerst ein eintägiges Eignungsgespräch mit einem Psychologen absolviert werden. Danach folgen weitere Gespräche mit Militärpiloten und noch mehr Psychologen. Ausserdem wird die medizinische Tauglichkeit geprüft und man übt, beobachtet von Militärpiloten, fünf Tage lang in einem Simulator.

Wenn man auch diesen Schritt besteht, muss die militärische Ausbildung gemacht werden. Das heisst die Rekruten-, Unteroffizier- sowie die Offiziersschule. Pflicht sind dabei unter anderem 100-Kilometer-Läufe – natürlich auch für die Frauen. 

Jetzt folgt die Ausbildung an der Maschine

Wer sich dann bis zum Offizier hochgearbeitet hat, macht noch einmal eine sechswöchige Ausbildungsphase in der Luft durch. Dabei wird in erster Linie abgeklärt, ob sich jemand eher für das Fliegen von Jets oder Helikoptern eignet. 

Dort steht Fanny Chollet im Moment. Denn sie hat die Ausbildung zur Militärpilotin abgeschlossen. Vorbei ist es damit aber noch lange nicht. Jetzt wechselt sie von den PC-21-Maschinen auf die beinahe 2000 km/h schnelle F/A-18. (boo/na) 

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