Ermittlungen in der Schweiz
Anonymous veröffentlicht Daten von Kinderporno-Surfern

Die Hackergruppe Anonymous hat E-Mail-Adressen von Nutzern erbeutet, die sich auf Internetseiten mit pädophilen Inhalten tummeln. Offenbar hat es unter den Kinderporno-Konsumenten auch Schweizer.
Publiziert: 18.06.2017 um 09:26 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 19:57 Uhr
«Klare Hinweise auf pädokriminelles Material»: Die Bundespolizei Fedpol ermittelt.
Foto: KEYSTONE/MARTIN RUETSCHI

Computerspezialisten der berüchtigten Hackergruppe Anonymous haben mehrere Seiten von Kinderpornographie gehakt und die erbeuteten Nutzerdaten ins Internet gestellt. Das berichten «Le Matin Dimanche» und die «Sonntagszeitung».

Da unter den mit ihren E-Mail-Adressen registrierten Nutzern der Seiten auch Schweizer waren, ermitteln nun die Bundespolizei Fedpol sowie die Zürcher Kantonspolizei. «Wir haben klare Hinweise gefunden, dass es sich um pädokriminelles Material handelt», sagt Fedpol-Sprecherin Cathy Meret gegenüber den Zeitungen.

In 9 Fällen seien die zur Registrierung verwendeten Schweizer E-Mail-Adressen der Nutzer verknüpft mit Konten in sozialen Medien und führten damit zu Namen und Adressen von in der Schweiz wohnhaften Personen.

Bei Konsum drohen drei Jahre Knast

Nur schon durch den Konsum von verbotener Pornographie drohten drei Jahre Gefängnis. Ob die Ermittler unter den Nutzern bereits Schweizer identifizieren konnten, will die Fedpol-Sprecherin wegen der laufenden Untersuchung nicht sagen

Ob die Besitzer der betroffenen E-Mail-Adressen sich tatsächlich selber auf den Kinderporno-Seiten registriert haben, ist unklar. Es wäre auch möglich, dass die Angaben von anderen für die Registrierung benutzt wurden. Weil die Daten zudem von Anonymous gestohlen wurden, sind sie an sich vor Gericht nicht verwertbar. (noo)

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