Der Quadrimaran «Manta» ist in Genf als Modell im Massstab 1:80 zu sehen. 3000 Forschungsstunden von sechs Unternehmen stecken darin. Das Boot müsse zwei Auflagen erfüllen, führte Bourgnon am Mittwoch in Genf vor Medienvertretern aus: Plastikabfälle aus dem Meer fischen und ökologisch sein.
Die fertige «Manta» wird 70 Meter lang, 49 Meter breit, 61 Meter hoch und 2500 Tonnen schwer sein. Wind und Strom aus erneuerbaren Quellen - Windräder und Solarpanels - sollen den Quadrimaran vorwärtsbewegen.
An Bord des Schiffes befindet sich ein Sortierwerk. Die mit Förderbändern aus dem Wasser geholten Abfälle werden an Bord verdichtet. Über 250 Tonnen Plastik kann das Schiff aufnehmen, bis seine Ladung in einem Hafen gelöscht werden muss. An Land sollen die Abfälle fachgerecht wiederverwertet werden.
Ziel des Projekts «The Sea Cleaners» ist es, Plastik aus dem Meer zu holen, bevor dieser sich in Nanopartikel zersetzt und von lebenden Organismen aufgenommen wird. Zonen mit Meeresverschmutzungen gibt es vorwiegend in Asien, in Afrika und in Südamerika.
Lanciert wurde das Projekt 2016. 2020 soll mit dem Bau der «Manta» begonnen werden, zwei Jahre soll es dauern, bis das Schiff auslaufen kann. Es soll 30 Millionen Franken kosten und eine Lebensdauer von 30 Jahren haben. Die Betriebskosten belaufen sich laut Schätzungen auf eine Million Franken pro Jahr.
Die Initiatoren des Projekts rechnen damit, dass es zehn bis 15 Jahre dauert, um die Wirksamkeit des Bootes zu belegen. Dieses soll auch zur Sensibilisierung eingesetzt werden um den Konsum und die Verschwendung von Plastik zu verringern. Zudem soll zum Bau von Recylingwerken ermutigt werden.
Die 46. internationale Erfinder-Messe in Genf öffnete am Mittwoch ihre Tore, im Beisein von Aussenminister Ignazio Cassis. Sie dauert bis zum kommenden Sonntag. 822 Aussteller aus 40 Ländern präsentieren Erfindungen. Rund 1000 sind es in diesem Jahr, wie die Veranstalter mitteilten.