«Erdogan + Ziegen = True Love»
Verklagt die Türkei jetzt diesen SBB-Zug?

Nachdem Genf gestern das Gesuch des türkischen Präsidenten Erdogans abgewiesen hat, rollt eine weitere Provokation durch die Schweiz: Auf einer S-Bahn der SBB steht in knallgrüner Schrift: «Erdogan + Ziegen = True Love».
Publiziert: 27.04.2016 um 07:20 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 02:58 Uhr
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Das Foto des provokativen Graffitis «Erdogan + Ziegen = True Love» auf einer S-Bahn verbreitet sich über Twitter.
Foto: @molinafab

Genf und Bundesrat Alain Berset haben sich gestern klar für die freie Meinungs-Äusserung und gegen die Aufforderung des türkischen Präsidenten ausgesprochen. Das entsprechende Bild in einer Genfer Ausstellung, das eine Demonstration gegen Erdogans Regime zeigt, wird nicht entfernt (BLICK berichtete).

Nun hat der Juso Präsident Fabian Molina ein weiteres provokatives Kunstwerk entdeckt, das Erdogan gar nicht gefallen wird. Auf Twitter postete Molina gestern ein Foto eines SBB-Zuges bei Zürich Oerlikon, der mit dem giftgrünen Graffiti durch die Schweiz düst: «Erdogan + Ziegen = True Love». Hinter True Love verbirgt sich ein Sprayer-Kollektiv, das seit rund zwei Jahren in Zürich aktiv ist.

Wie lange es wohl dauert, bis sich Ankara bei der SBB meldet und die Entfernung fordert?

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Der CEO der SBB, Andreas Meyer findet das «nicht witzig». Schliesslich müssten die Kunden für die Sachbeschädigung aufkommen, schreibt er auf Twitter.

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Ob die S-Bahn mit dem Erdogan-Graffiti bereits aus dem Verkehr gezogen wurde, wollte die SBB nicht bekannt geben. «Zu Einzelfällen äussern wir uns nicht», sagt Sprecher Reto Schärli auf Anfrage.

Er betonte aber, dass Sprayereien auf Zügen «unabhängig vom Sujet» so schnell wie möglich gereinigt würden. Zudem werde in jedem Fall Anzeige wegen Sachbeschädigung eingereicht.

Eine Reaktion seitens der Türkei erwartet die SBB indessen nicht. «Das Grafitti hat mit der SBB ja nichts zu tun», sagt Schärli. «Es könnte ebensogut an irgendeine Wand gesprayt worden sein.»

Wie gross der Schaden ist, der den Bundesbahnen durch Sprayereien entstehen, schlüsselt das Unternehmen nicht gesondert auf. Der Gesamtschaden, der jährlich durch Vandalen verursacht wird, beläuft sich laut Schärli auf rund 5 bis 6 Millionen Franken. (kra/bau)

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