Sein Opfer (18) war als Austauschschülerin in Kriens LU zu Hause
Dieser Taxifahrer ist ein Vergewaltiger

Dank eines DNA-Tests konnte die Luzerner Polizei den Taxifahrer N. K. (43), der eine australische Austauschschülerin (18) vergewaltigt haben soll, überführen. Die Ehefrau des mutmasslichen Vergewaltigers glaubt an falsche Anschuldigungen.
Publiziert: 01.06.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:53 Uhr
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Taxifahrer N. K. (43) soll die Schülerin missbraucht haben.
Foto: BLICK
Marlene Kovacs, Michael Sahli, Beat Michel und Petar Marjanovic

Elegant gekleidet und mit breitem Grinsen sitzt N. K.* (43) am Steuer seines Taxis. BLICK weiss: Der Pakistani aus Reiden LU, der seit über zwanzig Jahren unauffällig in der Schweiz lebt, ist der mutmassliche Taxi-Vergewaltiger von Kriens LU. N. K. arbeitet als Reiseleiter und selbständiger Taxi-Unternehmer. Er ist Vater von zwei Söhnen und zwei Töchtern. Auf Facebook präsentiert er sich als Unternehmer und Fami­lienmensch. Doch er hat offenbar eine dunkle Seite.

In der Nacht auf Ostersonntag steigt eine Austauschschülerin aus Australien in sein Taxi. Die 18-Jährige will vom Bahnhof Luzern nach Hause zu ihrer Gastfamilie in Kriens. Stattdessen fährt sie N. K. in ein unbewachtes Parkhaus im Industriequartier Sternmatt.

Dort soll der Täxeler die Schülerin zuerst bedrängt und schliesslich vergewaltigt haben. Dann kann sich die junge Frau losreissen und flüchten. Sie alarmiert die Polizei.

Vor gut einer Woche schlugen die Fahnder zu. Die Ehefrau von N. K. sagt: «Die Polizei kam kurz vor sieben Uhr morgens. Die Kinder machten sich gerade für die Schule bereit.» Kurze Zeit später stellen die Ermittler auch das Taxi sicher und nehmen es mit.

Bei der Familie sitzt der Schock nach der plötzlichen Verhaftung entsprechend tief. Die Ehefrau des mutmasslichen Vergewaltigers glaubt an falsche Anschuldigungen: «Ich telefoniere ja fast stündlich mit ihm, wenn er arbeitet. Sicher kommt er bald wieder frei. Er ist unschuldig.»

Die DNA-Spuren sprechen eine andere Sprache. Der Luzerner Polizeisprecher Simon Kopp bestätigt: «Die DNA hat unseren Verdacht erhärtet.» Und weiter: «Wir haben den Verdächtigen mit Spuren und Videoaufnahmen des fraglichen Zeitpunkts immer enger einkreisen können.»

Die Staatsanwaltschaft hat für den Pakistani bereits Untersuchungshaft angeordnet. Noch konnte er nicht befragt werden. «Wir haben aber seine DNA an andere Polizeikorps zum Abgleich geschickt. Vielleicht gibt es noch ungeklärte Verbrechen, die wir zuordnen können», sagt Kopp.

Eines ist aber schon jetzt sicher: Mit der noch immer ungeklärten brutalen Vergewaltigung in Emmen LU hat N. K. nichts zu tun.

* Name der Redaktion bekannt

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