Noch vor zwei Wochen waren Design und Sicherheitsmerkmale der neuen 50er-Note die am besten gehüteten Geheimnisse der Schweiz. Und die Grafikerin Manuela Pfrunder (37), die die neue Serie entworfen hat, nur Insidern bekannt. Kein Wunder, denn sie musste eisern schweigen. Jahrelang. Am 6. April hat die Schweizerische Nationalbank in Bern das erste neue Nötli präsentiert. Seit Dienstag sind die Löwenzahn-50er in Umlauf.
Seither steht Pfrunder im Rampenlicht. «Ich habe überraschend viele positive Rückmeldungen bekommen», sagt sie zu BLICK. Sogar ein Heiratsantrag war darunter! «Ich bin aber schon vergeben», sagt Pfrunder und lacht. «Eine Dame wollte, dass ich für sie auf einer Note unterschreibe.»
Noch mehr freue sie sich aber, wenn die Leute mit dem neuen Löwenzahn-50er bezahlen. «Sie sollen die Banknote gebrauchen, nicht einrahmen und aufhängen», sagt die Grafikerin.
Doch ausgerechnet Pfrunder selber hat noch nie mit einer neuen 50er-Note eingekauft. «Ich forciere das bewusst nicht. Ich bin auf den Moment gespannt, wo die neue Note zu mir findet.»
Es sei interessant zu beobachten, wie die Bevölkerung mit dem neuen Geld in Kontakt kommt und sich die neue Note aneignet.
Wer denkt, dass Manuela Pfrunder nach dem Hype um sie und ihre 50er-Note mit den 15 Sicherheitsmerkmalen nun die Füsse hochlegt oder in die Ferien verreist, der liegt falsch. «Die Arbeiten an der neuen Banknotenserie sind noch nicht abgeschlossen», sagt sie. Als Nächstes folgt 2017 die 20er-Note. 2019 wird als letzter Schein der neue Hunderter vorgestellt. Es ist die Schweizer Banknote mit der grössten Auflage.