Seinen grössten Auftritt hatte Amir B. 2004 in einem Beitrag der «Rundschau» auf SRF. Dort outete er sich unverblümt als Raser. «Ich bin ein Psychopath – lieber mache ich einen Unfall, als ein Rennen zu verlieren», sagte er.
Danach wanderte er wegen Verkehrsdelikten direkt in den Knast. Doch auch das beeindruckte den frechsten Raser der Schweiz kaum. Er delinquierte weiter. Neben Verkehrsdelikten beteiligte sich Amir B. 2010 auch an einem Einbruch im Zürcher Oberland.
Obwohl der Kosovare noch Diebesgut auf sich trug, bestritt er vehement, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Er habe nur eine Zigarette geraucht, versuchte er den Richtern weiszumachen. Dass er bei der Urteilseröffnung seelenruhig SMS schrieb, verärgerte den Gerichtspräsidenten zusätzlich. Er verurteilte Amir B. zu 46 Monaten Gefängnis.
Amir B. legte Rekurs ein, blieb auf freiem Fuss. Im September 2012 hätte er dann vor dem Zürcher Obergericht erscheinen müssen. Doch Amir B. setzte sich ins Ausland ab. «Er war zu feige, sich seiner Verantwortung zu stellen», sagte der Gerichtspräsident. Sein nachgeschobenes Geständnis sei nichts wert. Seine Strafe wurde um fünf Monate erhöht.
Nun erfuhr BLICK, dass Amir B. endlich hinter Schloss und Riegel sitzt. Er war bereits letztes Jahr dank eines internationalen Haftbefehls in seiner Heimat Kosovo verhaftet und später in den Kanton Zürich ausgeliefert worden. Dies bestätigt das Zürcher Amt für Justizvollzug.
Amir B. sitzt wegen Fluchtgefahr seine Haftstrafe – insgesamt vier Jahre und drei Monate – nun im geschlossenen Vollzug ab. Strafende, ohne bedingte Entlassung, wäre Anfang 2017.