Cyber-Attacke auf Ruag
Russische Hacker enttarnen geheime Schweizer Elite-Truppe

Beim Hacker-Angriff auf den Rüstungskonzern Ruag sollen auch geheime Daten von Militärangehörigen kopiert worden sein. Angehörige könnten jetzt neue Identitäten benötigen.
Publiziert: 08.05.2016 um 00:38 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 11:00 Uhr
Die Spezialeinheit AAD 10 hat rund 90 Angehörige.
Foto: KARL MATHIS

Bei dem Computer-Angriff auf den bundeseigenen Rüstungskonzern Ruag sollen russische Hacker auch die geheimen Personalien des Armee-Aufklärungsdetachements 10 (AAD 10) kopiert haben.

Nach einem Bericht der "NZZ am Sonntag» werde nun deshalb im Verteidigungsdepartement (VBS) geprüft, ob die Elitesoldaten für zivile Auslandreisen eine neue Identität erhalten müssen.

AAD 10 ist eine 2004 gegründete Spezialeinheit, die bei besonderen Gefahrenlagen eingesetzt wird, aber auch Schweizer Bürgern aus Krisenlagen im Ausland zurückholen soll.

Bundesrat Guy Parmelin (56) stellte fest lediglich fest, der Angriff sei auf die Ruag und nicht auf das VBS erfolgt. Allerdings gibt es zwischen beiden Organisationen zahlreiche Software-Verbindungen, die Attacken gefährlicher und den Schaden schwerer abschätzbar machen.

Als bedenklich stufen IT-Fachleute ein, dass die Ruag erst nach über einem Jahr durch einen Hinweis des Nachrichtendienstes des Bundes auf die Cyberattacke aufmerksam wurde.

Momentan lasse sich nicht sagen, welche Daten abgeflossen seien. Dass über die Ruag sensible Informationen des VBS abgeschöpft werden können, erschreckt Mitglieder der parlamentarischen Geschäftsprüfungsdelegation.

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