Corona-Test kann aufs Zimmer bestellt werden
Zürcher Luxus-Hotel vermietet Quarantäne-Apartments

Das Schweizer Hotel Le Bijou macht aus der Corona-Krise ein neues Geschäftsmodell. Es vermietet Apartments mit Quarantäne-Package. Auch angeboten werden Corona-Tests.
Publiziert: 25.03.2020 um 14:02 Uhr
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Aktualisiert: 25.03.2020 um 14:08 Uhr
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Die Quarantäne-Apartments gibts in sechs Schweizer Städten.
Foto: Instagram lebijou_switzerland

Das Land steht still und das spürt auch die Hotelbranche: Die Corona-Krise zwingt Hotels in die Knie, Touristen bleiben aus – das Geschäft steht still. Doch dann gibt es Schweizer Hotel wie Le Bijou. Seit neustem vermietet das Unternehmen Quarantäne-Apartments, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet.

«Wir haben starke Einbussen an ‹normalen› Gästen. Gleichzeitig bemerkten wir, dass vermehrt Anfragen für Aufenthalte für 14 Tage gemacht werden», sagt der Chef des Le Bijou, Alexander Hübner, der Zeitung. Deshalb habe man ein Angebot daraus gemacht.

Für fast 5000 Franken gibts rund um die Uhr Pflege

Das Jungunternehmen Le Bijou vermietet ihre Quarantäne-Apartments in sechs Schweizer Städten, zum Beispiel in Zürich an der Münstergasse und in Zug und Luzern. Bisher haben Gäste pro Nacht zwischen 800 Franken bis 2000 Franken bezahlt. In Corona-Zeiten ists günstiger: Zimmer kosten nun zwischen 150 Franken und 500 Franken.

Doch damit ist nur die Miete bezahlt. À la carte kann man noch Service auf Zimmer bestellen: Für 500 Franken gibts einen Coronavirus-Test, der tägliche Besuch einer Krankenschwester kostet schlappe 1800 Franken und für die Pflege rund um die Uhr blättern Gäste fast 5000 Franken hin. Zudem gibt es einen Liefer- und persönlichen Kochservice.

Desinfizierung des Zimmers nach Auszug der Gäste

Damit die Gäste möglichst keinen Kontakt mit anderen haben, läuft vom Check-in bis Check-out alles digital ab. Zudem werden die Zimmer erst nach dem Aufenthalt gereinigt und desinfiziert. Nur wenn Gäste wünschen, würde das Zimmer auch zwischendurch geputzt.

Der Hotelchef findet es schön, einen Teil zur Bekämpfung des Virus beizusteuern. Hübner warnt aber: «Für Personen, die schon sehr krank oder sogar positiv auf das Coronavirus getestet, macht ein Aufenthalt keinen Sinn. Da wäre der Weg bis zum Apartment kontraproduktiv.» (sib)

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