Bub tot aus der Rhone geborgen – Mutter von Thomas (†4) klagt an
«Alle waren gewarnt, niemand tat etwas!»

Noch ist der tragische Tod des kleinen Thomas (†4) nicht restlos geklärt. Für die Mutter ist aber klar: Die Behörden wussten um die Probleme mit dem Vater des Kindes.
Publiziert: 01.10.2019 um 13:40 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2019 um 14:20 Uhr
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Die Mutter von Thomas (l.) übt nach dem Tod ihres Kindes auch heftige Kritik an den Behörden.
Foto: MARTIAL TREZZINI

Die Trauer nach dem Tod des kleinen Thomas (†4) ist in Genf noch immer gross. Eine Woche ist es her, seit der Bub tot in der Rhone entdeckt worden war. Unter dringendem Tatverdacht stand der Vater des Kindes, der mittlerweile selbst leblos aus dem Fluss geborgen worden ist (BLICK berichtete).

Zur Fassungslosigkeit mischt sich immer mehr Wut. Hätte der Tod des Vierjährigen möglicherweise verhindert werden können? 

Davon ist zumindest die Mutter von Thomas überzeugt, wie die Genfer Zeitung «Tribune de Genève» schreibt. Auf Facebook klagt sie an: «Alle waren gewarnt worden: Die Polizei, die Richter, Gerichte, der Jugendschutz – und niemand tat etwas!»

Drohungen, Schläge, Tritte

Offenbar hatte die 31-Jährige den Vater von Thomas in den vergangenen Monaten mehrmals angezeigt. Gemäss «Tribune de Genève» ging es um Drohungen und sogar Schläge und Tritte, die der Mann ausgeteilt haben soll.

Wegen der Vorwürfe hätte es am 23. September zu einem Treffen bei den Behörden kommen sollen. Genau an jenem Tag also, an dem die Leiche des kleinen Thomas aus dem Wasser gezogen wurde. Ob zwischen dem Termin und dem Tod des Kindes ein Zusammenhang besteht, ist unklar.

Gestern Montag nahmen in Genf rund tausend Menschen bei einem gemeinsamen Trauermarsch für Thomas teil. An der Spitze der Menge lief die Mutter des Verstorbenen ganz in Weiss. Und auf Facebook schrieb sie: «Mein Engel, ich werde für immer deine Mutter sein.» (cat)

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