Die Trauer nach dem Tod des kleinen Thomas (†4) ist in Genf noch immer gross. Eine Woche ist es her, seit der Bub tot in der Rhone entdeckt worden war. Unter dringendem Tatverdacht stand der Vater des Kindes, der mittlerweile selbst leblos aus dem Fluss geborgen worden ist (BLICK berichtete).
Zur Fassungslosigkeit mischt sich immer mehr Wut. Hätte der Tod des Vierjährigen möglicherweise verhindert werden können?
Davon ist zumindest die Mutter von Thomas überzeugt, wie die Genfer Zeitung «Tribune de Genève» schreibt. Auf Facebook klagt sie an: «Alle waren gewarnt worden: Die Polizei, die Richter, Gerichte, der Jugendschutz – und niemand tat etwas!»
Drohungen, Schläge, Tritte
Offenbar hatte die 31-Jährige den Vater von Thomas in den vergangenen Monaten mehrmals angezeigt. Gemäss «Tribune de Genève» ging es um Drohungen und sogar Schläge und Tritte, die der Mann ausgeteilt haben soll.
Wegen der Vorwürfe hätte es am 23. September zu einem Treffen bei den Behörden kommen sollen. Genau an jenem Tag also, an dem die Leiche des kleinen Thomas aus dem Wasser gezogen wurde. Ob zwischen dem Termin und dem Tod des Kindes ein Zusammenhang besteht, ist unklar.
Gestern Montag nahmen in Genf rund tausend Menschen bei einem gemeinsamen Trauermarsch für Thomas teil. An der Spitze der Menge lief die Mutter des Verstorbenen ganz in Weiss. Und auf Facebook schrieb sie: «Mein Engel, ich werde für immer deine Mutter sein.» (cat)