Haben die Behörden bei Jenny S. (†29) versagt?
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Sieben Tote nach Brand:Haben die Behörden bei Jenny S. (†29) versagt?

Nach Brand im Mehrfamilienhaus
Solothurner Regierung kontert Vorwürfe wegen Asylunterkünften

Die Solothurner Regierung hat am Dienstag Vorwürfe gekontert, wonach Asylbewerber im Kanton in unzumutbaren Unterkünften leben müssen. In allen Asylunterkünften sei menschenwürdiges Wohnen möglich, stellt die Regierung fest.
Publiziert: 04.12.2018 um 15:36 Uhr
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Aktualisiert: 04.12.2018 um 14:59 Uhr
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Jenny S.* hat gestanden, in der Brandnacht im Bett geraucht zu haben. Die Brandverursacherin kam eigentlich als Mann zur Welt.
Foto: Zvg

Sieben Menschen starben beim verheerenden Brand im Mehrfamilienhaus in Solothurn. Bei den Opfern handelt es sich um eine vierköpfige, eritreische Familie sowie um ein äthiopisches Ehepaar und eines ihrer drei Kinder. Die Wohnungen wurden vom Kanton angemietet.

Eine Asylbetreuungsorganisation kritisierte daraufhin die Solothurner Regierung. Eine der Wohnungen im Brandobjekt soll sich in einem desolaten Zustand befunden haben, wurde moniert.

Die Solothurner Regierung lässt die Vorwürfe nicht gelten und stellte am Dienstag die Situation in einer Mitteilung aus ihrer Sicht dar. Die Zentren und Aussenwohnungen im Kanton Solothurn entsprächen vorbehaltlos allen gesetzlichen Vorschriften.

Für Asylzentren würden besondere Brandschutzvorschriften gelten, die auch gewährleistet seien. Für die Wohnungen, in denen der verheerende Brand ausgebrochen war, galten laut Regierung dieselben Brandschutzvorschriften wie für gewöhnliche Mietwohnungen.

Die Wohnstrukturen für Asylsuchende seien bescheiden, aber menschenwürdig. Sie würden laufend unterhalten, gepflegt und erneuert. Der Kanton führe regelmässig angemeldete und unangemeldete Kontrollen durch.

Drei Asylzentren in Solothurn

Der Kanton Solothurn verfügt über drei Asylzentren. In Oberbuchsiten gibt es Platz für 100 Personen, in den beiden Liegenschaften auf dem Balmberg können 130 Personen untergebracht werden. Zusätzlich zu den Zentren wurden vom Kanton in der Stadt Solothurn in einem Gebäude vier Wohnungen gemietet.

Im diesem Haus, in dem der Brand ausbrach, lebten die Menschen selbständig. Sie wurden wöchentlich durch Personal aus dem Zentrum Oberbuchsiten besucht. Die vom Brand betroffenen Personen konnten gemäss Regierung unverzüglich in andere Unterkünfte umziehen. Eine Person verzichtet ausdrücklich auf Hilfe.

Für die beiden Waisenkinder wurde alle nötigen Hilfsmassnahmen getroffen. Sie erholen sich zunehmend und sollen so bald wie möglich in einer Pflegefamilie Aufnahme finden.

Nach dem Brand vom vorletzten Montagmorgen waren zunächst sechs Personen tot aus dem Haus geborgen worden. Ein weiteres Kind starb später im Spital. Ausgelöst wurde der Brand durch Jenny S.* (25), die in ihrer Erdgeschosswohnung im Bett rauchte. (SDA/man)

* Name geändert.

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