Schneefallgrenze sinkt auf 600 Meter
So ab 1000 Metern wurde es in der Schweiz bereits in der Nacht auf Dienstag weiss, ein ähnliches Bild zeigte sich dann auch am Mittwochmorgen wie hier in Adelboden, Boden, kurz nach 7 Uhr.
Und die Schneefallgrenze sinkt weiter. So kann es am Abend und in der Nacht auf Donnerstag bis auf 600 Meter schneien, wie Meteoschweiz schreibt. Lokal sind auch noch etwas weiter unten Flocken möglich, so vor allem in der Ostschweiz und im Bündnerland.
Kalte Bise und der erste Schnee
Ein kalter Morgen erfasst am Dienstag die Schweiz. Der Vormittag zeigt sich laut MeteoSchweiz stark bewölkt und nass. Die Schneefallgrenze liegt um die 1000 Meter und in den höheren Lagen liegt schon der erste Schnee. Bereits am Montag prognostizierten die Wetterdienste zehn bis 15 Zentimeter Neuschnee.
Bilder von Rothenfluh und Kronenberg zeigen die weisse Decke und dicken Nebel. Bereits am Vormittag soll es wieder trocken werden.
Die Temperaturen liegen in den Niederungen um die sieben Grad. Über den Tag muss mit Bise gerechnet werden. Im Flachland fällt im Schnitt Ende November der erste Schnee.
Auch bei Leserinnen und Lesern liegt am Dienstagmorgen Schnee. «Erster überraschender Schnee in Zermatt», schreibt eine Leserin.
Hats bei euch auch geschneit? Schickt uns eure Winterbilder für den Ticker per Whatsapp an: 079 813 80 41 oder per Mail an: redaktion@blick.ch.
Am Montagabend ist der Regenschirm Pflicht
Das Wetter in der Schweiz präsentierte sich in den vergangenen Tagen stabil, Anlass für Ärger gab es am Himmel eigentlich nie. Am Montagabend, ab etwa 18 Uhr, machen sich allerdings Schauer auf den Weg zu uns, wie ein Blick auf das Regenradar verrät.
In der Nacht auf Dienstag sinkt die Schneefallgrenze zudem auf 1200 bis 800 Meter. In der Höhe könnte am Dienstagmorgen also die ein oder andere Schneeflocke liegen bleiben. Oberhalb von 1600 Metern prognostizieren die Wetterdienste zehn bis 15 Zentimeter Neuschnee.
Im Verlauf der Woche müssen wir nachts mitunter zittern, da die Temperaturen allmählich absinken. Lokal ist sogar weniger als null Grad möglich. In der kommenden Woche können dann die nächsten Niederschläge folgen.
Nebel verschlingt die Schweiz – so wenig Sonne wie seit zehn Jahren nicht mehr
Das Unterland versank im Oktober im Nebel. Wie Meteo Schweiz gegenüber watson erklärt, hat der Herbstmonat uns ein Rekordtief an Sonnenstunden verschafft. Messstationen kamen auf mickrige Werte – in Aarau zählte man 44, 1 Stunden Sonne, in Zürich 63,5 Stunden und in Schaffhausen gar nur 41,2 Stunden. Sion konnte sich immerhin über 130,8 Stunden Sonne freuen, Davos kratzt mit 98,4 Stunden an der Hundertmarke. Nichtsdestotrotz ist das so wenig wie seit zehn Jahren nicht mehr.
Die Schuld liegt bei den anhaltenden Hochdruckgebieten. Dank diesen entsteht in den Nächten Kaltluft, die sich schwer in die Alpentäler und weiter ins Flachland verteilt. Somit wirds unten bibberig kalt, oben bleibts schön warm. In der Meteorologie spricht man dann von einer Temperatur-Umkehrschicht.
Die kalte Luft kann jedoch die Feuchtigkeit schlechter aufnehmen als die warme – es folgt Kondensation und schliesslich sitzt man in der Nebelsuppe. Hoffnung finden die Unterländer in starken Winden – diese können die Temperatur-Umkehrschicht eliminieren.
Deutschsprachige Wetterdienste warnen vor Zunahme von Hitzetagen
Die Durchschnittstemperaturen im deutschsprachigen Raum würden Modellsimulationen zufolge bei einem ungebremsten globalen CO₂-Ausstoss bis zum Ende des Jahrhunderts um weitere 1,5 bis 4,5 Grad Celsius steigen. Dies würde unter anderem zu einer drastischen Zunahme von Hitzetagen führen.
Das geht aus einem am Freitag vom Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) und den nationalen Wetterdiensten der Schweiz und Österreichs gemeinsam veröffentlichten aktuellen Überblickspapier hervor.
Demnach würde die Durchschnittstemperatur in einem solchen Szenario in diesen drei Ländern bis 2100 um 4,0 bis 7,5 Grad über dem Wert vorindustrieller Zeit liegen. «Damit wären massive Auswirkungen verbunden – unter anderem eine weitere Zunahme der Hitzebelastung, noch weniger Schnee in tiefen Lagen und mehr sowie intensivere Ereignisse mit Starkregen», heisst es in dem Papier der drei Wetterdienste. Mit diesem wollen sie vor der Uno-Klimakonferenz (COP29) für mehr Klimaschutz werben.
Die COP29 beginnt am Montag in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku unter schwierigen Vorzeichen – unter anderem wegen der Wahl des als Leugner des Klimawandels bekannten Donald Trump (78) zum neuen US-Präsidenten. Bei «konsequentem globalen Klimaschutz» könnten sich die Klimaerwärmung den Modellsimulationen nach im deutschsprachigen Raum dagegen knapp über dem aktuell bereits erreichten Niveau einpendeln, heisst es.
Sollte der globale Ausstoss von Treibhausgasen ungebremst weitergehen, würde dies den Simulationen zufolge unter anderem zu einer Vervielfachung von Hitzetagen mit Temperaturen von mindestens 30 Grad führen. Laut Meteoschweiz ist am Messstandort Zürich zu erwarten, dass bis Ende des Jahrhunderts die durchschnittliche Anzahl Hitzetage ohne Klimaschutz von derzeit 8 bis 9 auf 27 bis 57 Hitzetage pro Jahr ansteigt.
Erst Nebel, dann Sonne
Das Wochenende endet mit einem sonnigen Sonntag. Noch hängt zwar etwas Nebel über der Schweiz, doch auch diese Schleier verziehen sich im Laufe des Tages.
Laut «Meteo News» sind heute bis zu 16 Grad drin.
Wer kann, der sollte raus und das schöne Wetter geniessen. Ab in die Berge oder vielleicht den Grill nochmal anschmeissen – im besten Fall gleich beides.
November startet mit Temperaturrekorden
Der November ist nass, grau und kalt? Zumindest in den Bergen präsentiert sich derzeit ein ganz anderes Bild. Am Freitag purzelten in den höheren Bergen lokal sogar November-Rekorde, wie «Meteo News» auf X schreibt. So gab es auf dem Jungfraujoch 4,8 Grad (bisheriger Rekord 4.7 Grad), auf dem Weissfluhjoch 11,8 Grad (bisheriger Rekord 10.9 Grad) und auf dem Säntis 11,2 Grad (Egalisierung des Rekordes).
Mit viel Sonnenschein geht es auch am Wochenende weiter. Am Samstag gibt es im Flachland und entlang der Voralpen unterhalb von rund 800 Metern zwar noch Nebel, dieser dürfte sich im Tagesverlauf aber auflösen.
Oktober war deutlich zu mild, zu bewölkt und etwas zu nass
Zu mild, zu nass und zu bewölkt: So fiel im Rückblick der Oktober dieses Jahr aus. Insgesamt gab es bis Mitte des Monats normale Temperaturen mit kurzen Zwischenhochs, sodass das goldene Oktoberwetter die Ausnahme darstellte. Teilweise war es jedoch deutlich zu nass und klar zu bewölkt, wie der Wetterdienst Meteonews berichtet.
Die zweite Hälfte war dann deutlich zu mild und zunehmend hochdruckbestimmt mit in den Bergen goldenem Herbstwetter, sodass der Oktober am Schluss mit rund 2 Grad Überschuss klar zu mild ausfiel.
Beim Niederschlag hat sich der Überschuss mit der vor allem im Norden trockeneren zweiten Hälfte deutlich reduziert, und auch das Defizit bei der Sonnenscheindauer ging klar zurück.
Föhnwind verzieht sich aufs Wochenende – Polarwirbel hält sich über Nordpol
Über dem Nordpol ist bereits der Polarwirbel wieder aktiv. Seit September weht dieser stabil vor sich hin. Bleibt der Polarwirbel stark, beeinflusst er auch unser Wetter nachhaltig und kündigt zum Beispiel einen milden Winter an. Ob das allerdings so zutrifft, steht laut Roger Perret von MeteoNews noch in den Sternen.
«Langfristig kann man dazu noch keine Vorhersagen machen», erklärt der Meteorologe. Für Oktober bewege sich jedenfalls alles im normalen Rahmen, heisst es auf Anfrage von Blick. Darüber, ob der Wunsch nach «weissen Weihnachten» ein Wunsch bleibt oder nicht, könne man absolut noch nichts sagen, meint er.
Mit der Südlage, die sich eingestellt hat, bleibe es, zumindest vorläufig, noch relativ mild. «Mit teils über 20 Grad befinden sich die Temperaturen bis Samstag eigentlich sogar im zu milden Bereich», so Perret. Wenn sich der Föhn am Wochenende wieder verzieht, kühlt es zwar etwas ab, aber nicht drastisch, erklärt er. «Richtig kalt wird es aktuell noch nicht», so der Wetterprofi.
In Bezug auf Regen meint Perret, dass es im Süden deutlich nasser wird als im Norden. Besonders bis Sonntag gebe es im Süden der Schweiz viel Niederschlag.