37'000 Tausend Menschen feierten letztes Jahr das Zurich Pride Festival. 19'000 liefen am grossen Demonstrationsumzug mit. Am Samstag werden mehr Menschen denn je erwartet. Denn das Interesse am Festival wächst jedes Jahr. Deshalb ist auch die Prideroute 2018 die längste, die in der Stadt Zürich je bewilligt wurde.
Die Ursprünge der Pride liegen in den 60er-Jahren. Einige Lesben-, Schwulen- und Transgender-Gruppierungen veranstalteten die ersten «homophilen Kundgebungen». Schon damals gab es Schwulenbars wie das New Yorker Stonewall Inn.
Im Club gab es am 28. Juni 1969 eine Polizei-Razzia. Es kam zu einer Auseinandersetzung zwischen den Gästen und den Beamten. In den folgenden Nächten fanden Proteste gegen die polizeiliche Repression statt. Sie waren der Ausgangspunkt für die heutige LGBT+-Bewegung. Da das Stonewall Inn in der Christopher Street lag, wurden die Demonstrationen nach der Strasse benannt bzw. mit CSD abgekürzt. Heutzutage wird der Begriff Pride verwendet (dt. Stolz).
Die Schweizer LGBT+-Bewegung
In der Schweiz demonstrierten Homosexuelle zum ersten Mal 1975 in Basel im Rahmen der 1.-Mai-Kundgebung. Drei Jahre später folgte die erste eigenständige Kundgebung: «Der weite Weg zur Toleranz» titelte am 26. Juni 1979 die «Neue Zürcher Zeitung». Der erste grössere CSD-Tag fand am 20. Juli 1996 statt. «Rund 2000 Personen haben am Samstagnachmittag am nationalen Christopher Street Day in Zürich teilgenommen», schrieb die Schweizer Depeschenagentur SDA.
22 Jahre sind seither vergangen: Morgen Samstag werden nun Zehntausende Mitglieder der LGBT+-Community für ihre Rechte einstehen. Somit bleibt das Zurich Pride Festival der grösste derartige Event in der Schweiz. Andere Kundgebungen finden ebenfalls in weiteren Schweizer Städten statt. Bereits am 2. Juni fand die Lugano-Pride mit 7000 Teilnehmern statt.