Peter Wermelinger (48) ist Geschäftsführer von Swiss Bike Tours. Der diplomierte Biketourenführer weiss, was mit zwei Rädern über Stock und Stein möglich ist.
Herr Wermelinger, kennen Sie die Stelle, an der Martin Knoll verunglückt ist?
Ich kenne das Gebiet nicht aus eigener Anschauung, nur von den Bildern im BLICK. Aber auch so ist klar: Wäre ich dort mit einer Gruppe unterwegs, müssten alle absteigen. Nicht nur wegen des Verbotschildes – es ist zu gefährlich, das sieht man sofort.
Und Sie selber, als Bike-Profi, würden Sie an dieser Stelle nicht im Sattel bleiben?
Natürlich reizt mich die Strecke, sie ist wahnsinnig anspruchsvoll. Aber versuchen würde ich es trotzdem nicht. Als Unternehmer nicht und als Privatmann nicht. Das Risiko ist zu gross.
Aber könnte man nicht sagen: Wer sein Leben riskieren will, der soll das dürfen?
Man darf die Verantwortung nicht vergessen, die man hat: Da sind die anderen Touren-Teilnehmer. Da sind die Angehörigen. Da sind die Retter. Denn auch die Bergung ist ja nicht ungefährlich. Zudem bin ich Unternehmer – der McDonald’s-Chef war ein Top-
Manager. Der Gedanke ‹Ich bin ja schnell tot, wenn was passiert›, der greift da einfach zu kurz.
Ist das, was dann doch passiert ist, ein typischer Biker-Unfall?
Würde ich nicht sagen. So ein tödliches Missgeschick hätte auch einem Wanderer oder einem Bergsteiger passieren können. Es hat nichts mit der Sportart zu tun. Es muss nicht einmal beim Sport sein. Denken Sie zum Beispiel an Autofahrer, die zu schnell fahren. Sowas kann überall passieren, wenn man sich falsch einschätzt.
Den typischen Mountainbiker-Kick, gibt es den?
Wenn man oben auf dem Gipfel ist, hat man ein grosses Glücksgefühl. Weil man es geschafft hat, den inneren Schweinehund zu überwinden. Und natürlich spürt man einen Kick, wenn man wieder talwärts fährt, gerade auf schwierigen Strecken, die viel Konzentration verlangen. Es kann sein, dass man sich in diesem Rausch überschätzt. Aber wie gesagt: Das ist dann kein Bike-Phänomen.
Martin Knoll stürzte am Freitag beim «Tritt» über die Felsen (im BLICK). Was passiert mit der Strecke nach dem tödlichen Unglück? Wird sie noch mehr gesichert?
Die Betreibergesellschaft sieht dazu keinen Anlass: «Der tragische Todesfall hat keine unmittelbaren Auswirkungen in Sachen Sicherheit auf dieser Bikerstrecke. Es hat eine Tafel, die klar signalisiert, man solle das Bike stossen», sagt Xander Seiler (34), Geschäftsführer der Sportbahnen Melchsee-Frutt.
«Zudem hat es an dieser heiklen Stelle auf dieser beliebten Strecke auch Stahlseile zur Sicherheit von allen, die hier durchgehen», so Seiler weiter. «Es liegt in der Verantwortung jedes einzelnen, sich hier korrekt zu verhalten. Wir können niemanden zwingen.»
Seiler will am «Tritt» mit gutem Beispiel vorangehen: «Ich selber jedenfalls steige hier immer vom Rad.»
betreffend sexueller Belästigung zurücktreten musste.
Unter Martin Knoll wurden weitere neue Restaurants eröffnet und über die Hälfte der heute 147 McDonald’s modernisiert. Der Konzern beschäftigt hierzulande 6800 Mitarbeiter. 2008 erreichte McDonald’s Schweiz einen Umsatz von 630,5 Millionen Franken. «Über die Nachfolge von Martin Knoll wird innerhalb des McDonald’s-Systems entschieden», schreibt der Konzern.
«Zurzeit führt das sechsköpfige Managementteam die laufenden Geschäfte weiter.»
betreffend sexueller Belästigung zurücktreten musste.
Unter Martin Knoll wurden weitere neue Restaurants eröffnet und über die Hälfte der heute 147 McDonald’s modernisiert. Der Konzern beschäftigt hierzulande 6800 Mitarbeiter. 2008 erreichte McDonald’s Schweiz einen Umsatz von 630,5 Millionen Franken. «Über die Nachfolge von Martin Knoll wird innerhalb des McDonald’s-Systems entschieden», schreibt der Konzern.
«Zurzeit führt das sechsköpfige Managementteam die laufenden Geschäfte weiter.»