Nur 45 Kilometer liegen zwischen Büren an der Aare BE und Rohrbach BE, wo letzte Samstagnacht drei Hunde mit Giftködern getötet wurden (BLICK berichtete). Jetzt zittert man in Büren an der Aare ebenfalls vor einem Hundehasser: Ein Hündeler fand an der Aare mit Nägeln versetzte Würstchenstücke.
Jackson Thambimuththu spazierte mit seiner Hündin Angi am Aareufer, als er laut «Bieler Tagblatt» die für Hunde gefährlichen Köder fand. Aus den Wurststücken ragten spitze Nägel und Schrauben. Er nahm die Köder mit nach Hause und verständigte die Polizei. Auf Facebook postete er eine Warnung, die im sozialen Netzwerk rund 2000 Mal geteilt wurde.
Zweifel an Echtheit des Köders
Zahlreiche Kommentare zweifeln jedoch an der Echtheit des Köders. Laut Jolanda Egger, Sprecherin der Kantonspolizei Bern, «werden zurzeit genau solche Fragen von der Polizei abgeklärt». Trotzdem sollen verdächtige Objekte unverzüglich der Polizei gemeldet werden.
Ähnliche Meldungen treffen auch beim Tierhöfli Böhler in Unterkulm AG ein. «Unsere Kunden berichten uns regelmässig von Giftköder-Funden», sagt Büroleiterin Monica Bär. Deshalb sehe sich das Tierheim verpflichtet, Hundehalter über Facebook zu warnen:
Auf Anfrage der Kantonspolizei Solothurn und Luzern liegen aber keine Meldungen vor. Im Raum Luzern sei zwar eine Wurst in einem Garten gefunden worden, diese hätte aber auch von der Fasnacht stammen können. Bär ist sich der Möglichkeit von Falschmeldungen bewusst, «aber es ist gut, wenn Hundebesitzer vorsichtig sind.»
Mit Falschmeldungen haben auch die Betreiber des «GiftköderRadars» zu kämpfen, die eine App entwickelten, um solche Fälle zu melden (BLICK berichtete). Deshalb richten sie eine Facebook-Gruppe ein, wo ihre Community die Fälle überprüft, bevor sie veröffentlicht werden.
Verbreiten Hundehasser Falschmeldungen?
Die Betreiber mutmassen, dass zum Teil Hundehasser falsche Informationen verbreiten würden, «um Hundehalter zu verunsichern». Deshalb sei es wichtig, nicht jede Warnung sofort zu teilen. (szm)