SVP-Fraktionschef Adrian Amstutz
Horror-Sturz!

Nach einem schweren Unfall mit seinem Mountainbike lag SVP-Fraktionschef Adrian Amstutz vier Tage im Spital. Wegen einer schmerzhaften Beckenfraktur fällt der Berner Nationalrat für sechs Wochen aus.
Publiziert: 19.05.2013 um 00:01 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 03:53 Uhr
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Passionierter Biker: Der Berner Nationalrat Adrian Amstutz auf seinem Mountainbike.
Foto: SI/Fabienne Bühler
Von Marcel Odermatt

Überraschung an den Von-Wattenwyl-Gesprächen der Bundesratsparteien am Freitag. SVP-Fraktionschef Adrian Amstutz (59, BE) liess sich entschuldigen. Dafür sass sein Kollege und Fraktions­vize Felix Müri (55) am Tisch im noblen Berner Stadtpalais.

Amstutz hatte einen triftigen Grund für seine Absenz. Er lag bis gestern im Spital – wegen eines schweren Sportunfalls.

Am Dienstagabend setzte sich Hobbysportler Amstutz auf sein Bike. Auf der Rückfahrt zwischen dem Sigriswilergrat und Schwanden BE, seiner Haus­strecke, stürzte der Berner Nationalrat bös.

Die Heilung dauert Wochen

Frau und Schwägerin brachten den verletzten Politiker ins Regionalspital Thun. Dort diagnostizierten die Ärzte eine Fraktur im Beckenbereich. «Sie ist unproblematisch, aber schmerzhaft», sagt Amstutz. Und die Heilung langwierig: Sie dauert sechs Wochen.

In der ersten Phase sei seine Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt, sagen die Spezialisten. «Autofahren oder langes Sitzen geht nicht», so der Unternehmer weiter.

Für die nächste Zeit geht Amstutz an Krücken und darf seinen Fuss mit maximal 15 Kilo belasten. Sein politisches Engagement muss der Fallschirmspringer in den kommenden Wochen einschränken.

Sessionsteilnahme unwahrscheinlich

Für die Fraktionssitzung am Freitag und Samstag zur Vorbereitung der Sommersession hat sich Amstutz bei seinen Parteikollegen bereits per E-Mail abgemeldet.

Aber auch ein Auftritt an den dreiwöchigen Parlamentsdebatten im Juni ist mehr als fraglich. «Es ist aus heutiger Sicht unwahrscheinlich, dass ich an der Session teilnehmen kann», sagt er.

Der SVP-Vizepräsident, der seit Januar 2012 die mit Abstand grösste Bundeshausfraktion leitet, hat bereits einen Ersatz gefunden. «Die Aufgaben des Fraktionspräsidenten übernimmt verdankenswerterweise Vizepräsident Guy Parmelin», so der Unglücksrabe in seinem Rundschreiben an die Kollegen.

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