Polizeieinsatz im Berner Oberland
Arabische Grillparty sorgt für Aufruhr

Bei arabischen Touristen ist das Berner Lauterbrunnental in diesem Jahr sehr beliebt. Hoch im Kurs: Fleischorgien auf Wiesen und Grillplätzen der Gemeinde.
Publiziert: 09.08.2018 um 19:01 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 11:19 Uhr
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Zwei ganze Schafe hängen an einer Dreibeinstütze. Junge Männer aus dem arabischen Raum veranstalten im Lauterbrunnental eine Grillparty.
Foto: zvg
Beat Michel

Das Berner Lauterbrunnental erlebt einen aussergewöhnlichen Boom bei Touristen aus dem arabischen Raum. Auf den Wiesen an der Weissen Lütschine und dem Trümmelbach picknicken sie an Dutzenden Stellen. Das Bild ist für Einheimische und Touristen ungewohnt. Eine grössere Grillparty löste sogar einen Polizeieinsatz aus und sorgt im Internet für einen Entrüstungssturm.

Ganze Schafe auf Dreibeinstützen aufgehängt

Auslöser für das Chaos war eine Gruppe von Arabern, die Anfang August direkt an der Hauptstrasse unterhalb der Trümmelbachfälle in Stechelberg BE eine üppige Grillparty veranstaltete. Die Männer hängten an mannshohen Dreibeinstützen zwei ganze Schafe auf. Grüne Fahnen mit arabischen Schriftzügen flatterten im Wind.

Mit scharfen Messern zerteilten sie die Schafe und grillierten das Fleisch. Doch der Frieden auf der Gemeindewiese hielt nicht lange. Passanten beschimpften und fotografierten die jungen Männer. Schliesslich riefen sie sogar die Polizei.

«Ein solches Bild stört Einheimische und Touristen»

Die Kantonspolizei Bern bestätigte gegenüber BLICK den Einsatz. Sprecherin Letizia Paladino: «Wir sind am 3. August aufgrund einer Meldung zu einer möglichen nicht gesetzeskonformen Schlachtung in Stechelberg ausgerückt. Doch wir haben keine Gesetzesverstösse festgestellt. Die Leute haben die Schafe bereits geschlachtet beim Metzger gekauft und vor Ort nur zerteilt und grilliert.»

Die zuständige Gemeindeverwaltung Lauterbrunnen kennt die Aufregung um arabische Touristen. Gemeindeschreiber Anton Graf: «Auch wenn alles legal war, stört ein solches Bild Einheimische und Touristen. Wir sind daran, im Gespräch mit Landbesitzern und dem Tourismusverein ein Konzept gegen das ausufernde Picknicken zu entwickeln.»

Gewerbetreibende stören sich an den neuen Touristen nicht. Im Gegenteil. Die Inhaberin eines Ladens sagt zu BLICK: «Die Araber geben richtig viel Geld aus. Grillpartys sind doch nicht verboten.»

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