Nur wenige Sekunden bewahren die Fahrer auf der A8 bei Spiez BE vor einer Tragödie, wie das Video zeigt. Der Lenker im weissen Mercedes überquert die durchgezogene Sicherheitslinie und rast auf einen Lieferwagen zu. Im letzten Moment kann er wieder einspuren.
Bei Roadcross Schweiz, der Stiftung für Verkehrssicherheit, ist man entsetzt. «Wenn ich die Bilder sehe, bin ich in erster Linie froh, dass nichts Schlimmes passiert ist», sagt Mike Egle, Leiter Kommunikation, zu BLICK.
Das Verhalten des Fahrers sei hochgradig unverantwortlich. Er gefährde nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das von zahlreichen anderen Personen. Deshalb hofft Roadcross Schweiz auf eine entsprechende Reaktion der Polizei.
Freiheitsstrafe und Führerausweisentzug
Doch was droht dem Mercedes-Rowdy jetzt? Das Schweizer Strassenverkehrsgesetz hat klare Antworten: «Mit Freiheitsstrafe von einem bis zu vier Jahren wird bestraft, wer durch vorsätzliche Verletzung elementarer Verkehrsregeln das hohe Risiko eines Unfalls mit Schwerverletzten oder Todesopfern eingeht.» Das gilt ebenfalls für «waghalsiges Überholen», so das Gesetz.
Zudem wird sich der Fahrer wohl von seinem Führerausweis verabschieden müssen. Laut Artikel 16 gilt der Entzug bei schwerer Widerhandlung für mindestens zwei Jahre – darunter fällt erneut waghalsiges Überholen.
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Lob für Reaktion der anderen Fahrer
Laut Mike Egle von Roadcross ereignen sich ähnliche Situationen täglich auf den Strassen, wobei derartig hochgefährliches Fahren eher die Ausnahme sei. Daher seien strikte Verkehrsregeln und Präventionsarbeit so wichtig. «Nur so erhöhen wir die Chancen, dass sich alle so verantwortungsbewusst verhalten wie die anderen Autofahrer im Video», sagt Egle. Nur dank deren vorbildlichen Reaktion wurde ein schlimmer Unfall vermieden.
Bisher konnte der Mercedes-Fahrer nicht gefasst werden. Auf Nachfrage von BLICK sagt die Kantonspolizei Bern, dass diverse Meldungen von Zeugen eingegangen seien. Den Fahrer suche man aber nach wie vor. Immerhin konnte die Polizei das Datum des brandgefährlichen Manövers nennen: vergangenen Donnerstag, 18. Juli 2019.
Die Strecke zwischen und Spiez und Leissigen BE ist extrem gefährlich. Immer wieder kommt es zu Unfällen mit Todesfolge:
November 2018: Ein von Interlaken herkommendes Auto kommt zwischen Krattigen und Därligen ins Schleudern und gerät auf die Gegenfahrbahn. Dort prallt der Schweizer mit einem von Spiez herkommendem Auto zusammen. Der Fahrer des ins Schleudern geratenen Autos (†59) stirbt zwei Tage später im Spital.
August 2015: Heftige Frontalkollision zweier Fahrzeuge in Krattigen. Dabei wird ein Berner (†71) im Auto eingeklemmt. Der Notarzt kann nur noch den Tod des Mannes feststellen.
November 2011: Ein Autolenker fährt mit drei Begleitpersonen von Leissigen in Richtung Faulensee. In einer leichten Rechtskurve gerät das Auto nach links auf die Gegenspur und prallt frontal in einen entgegenkommenden Lieferwagen. Dieser wird über die Leitplanke geschoben und beschädigt zwei weitere Autos leicht. Eine Beifahrerin des Autos erleidet beim Aufprall tödliche Verletzungen, die restlichen vier Personen verletzen sich und müssen mit zwei Helikoptern der Rega und mehreren Ambulanzen in Spitäler gebracht werden.
Juni 2011: In einer Abzweigung kurz vor Därligen kommt ein Autofahrer auf die Gegenfahrbahn und kracht frontal in einen korrekt entgegenkommenden Sattelschlepper. Der Autofahrer erleidet beim Zusammenstoss tödliche Verletzungen. Der Lastwagenchauffeur bleibt unverletzt, erleidet jedoch einen Schock.
Die Strecke zwischen und Spiez und Leissigen BE ist extrem gefährlich. Immer wieder kommt es zu Unfällen mit Todesfolge:
November 2018: Ein von Interlaken herkommendes Auto kommt zwischen Krattigen und Därligen ins Schleudern und gerät auf die Gegenfahrbahn. Dort prallt der Schweizer mit einem von Spiez herkommendem Auto zusammen. Der Fahrer des ins Schleudern geratenen Autos (†59) stirbt zwei Tage später im Spital.
August 2015: Heftige Frontalkollision zweier Fahrzeuge in Krattigen. Dabei wird ein Berner (†71) im Auto eingeklemmt. Der Notarzt kann nur noch den Tod des Mannes feststellen.
November 2011: Ein Autolenker fährt mit drei Begleitpersonen von Leissigen in Richtung Faulensee. In einer leichten Rechtskurve gerät das Auto nach links auf die Gegenspur und prallt frontal in einen entgegenkommenden Lieferwagen. Dieser wird über die Leitplanke geschoben und beschädigt zwei weitere Autos leicht. Eine Beifahrerin des Autos erleidet beim Aufprall tödliche Verletzungen, die restlichen vier Personen verletzen sich und müssen mit zwei Helikoptern der Rega und mehreren Ambulanzen in Spitäler gebracht werden.
Juni 2011: In einer Abzweigung kurz vor Därligen kommt ein Autofahrer auf die Gegenfahrbahn und kracht frontal in einen korrekt entgegenkommenden Sattelschlepper. Der Autofahrer erleidet beim Zusammenstoss tödliche Verletzungen. Der Lastwagenchauffeur bleibt unverletzt, erleidet jedoch einen Schock.