Ein Salto auf dem Jungfraujoch, ein Überschlag im Swissminiatur, der Spagat vor dem Matterhorn. Ein Team von vier jungen Bernern inszeniert die Schweiz mit dem Projekt «Helvetic Tricking» mal anders. Im letzten Sommer waren die Kampf-sportakrobaten Micha Hurni, Adrian Bhend und Sandro Weibel gemeinsam mit Fotografin Céline Meyer quer durchs Land unterwegs.

«Zehn Tage. Begonnen in der Innerschweiz, dann Bündnerland, Tessin, Wallis, Berner Oberland», erinnert sich Hurni. Er ist hauptberuflich Werbefilmer, hat die akrobatische Tour zu einem Clip verarbeitet und vor einigen Wochen auf Youtube gestellt.

«Plötzlich ein Loch in der Nebeldecke»

Hurni und Weibel gehören zu «Swisstricks», die Showgruppe trat im Vorjahr in «Das Zelt» auf. «Wir drei haben schon oft gemeinsam Ferien im Ausland gemacht und dabei Filmchen gedreht.» 2012 entstand die Idee, einmal die Schweiz besser kennenzulernen. Und vor unterschiedlichen Kulissen die Tricks zu zeigen. Im letzten Sommer folgte der zweite Teil, diesmal mit Sponsoren im Hintergrund – etwa lokalen Tourismusbüros.

Highlight war für Hurni der Dreh am Matterhorn. «Wir fuhren noch vor den ersten Touristen mit der Bahn fürs Personal hoch.» Es war neblig. «Wir liefen einfach mal los, wussten nicht genau, wo wir sind. Plötzlich gab es ein Loch in der Nebeldecke. Mittendrin: das Matterhorn.»

Auf dem Film ist von Regen und Nebel kaum etwas zu sehen. Hurni und seine Kollegen wollen weitermachen: «Die Südhälfte der Schweiz ­haben wir durch. Folgt bald die Nordhälfte?», fragt er rhetorisch. Im Herbst steht vorerst ein Trip nach Japan auf dem Programm – samt Kamera. «Aber was dort genau für ein Film entsteht, ist noch offen.