In der Nacht auf den 15. Mai wird die Leiche einer Frau in einem Chalet in der Region Sitten gefunden. Es ist die Französin Aurélie E.* (†33). Schon über eine Woche ist seither vergangen – doch die Walliser Staatsanwaltschaft hält sich noch immer bedeckt.
Die französische Regionalzeitung «Vosges Matin» berichtet zuerst über den Fall. Aurélie E. stammte aus den Vogesen im Elsass. Sie lebte seit ein paar Jahren in der Schweiz. Im Wallis gibt es keine Medienmitteilung über den Tod der Französin.
Immerhin sagt Generalstaatsanwalt Nicolas Dubuis gestern zu BLICK: «Ich kann bestätigen, dass eine Strafuntersuchung wegen Mordes eröffnet wurde.» Auch ein Tatverdächtiger sitzt schon hinter Gittern. Dubuis bestätigt: «Ein Mann wurde in Untersuchungshaft genommen. Es gilt aber wie immer die Unschuldsvermutung.»
Familie sagt, es sei der Freund gewesen
Die Walliser Behörden wollen weder Nationalität noch Alter des Tatverdächtigen bekannt geben. Die Familie von Aurélie E. in Frankreich glaubt zu wissen, wer der Mann ist. «Es ist ihr Freund. Sie war seit rund zwei Jahren mit ihm zusammen», sagt ihr Neffe zu BLICK. «Wir haben ihn aber nie kennengelernt.»
Was passierte in der Nacht auf den 15. Mai? Die französische Lokalzeitung schreibt, dass die Leiche von Aurélie E. aufgehängt entdeckt wurde. Inszenierte der Mörder einen Selbstmord? Oder war es ein Unfall bei Sexspielen?
Die Angehörigen des Opfers sind sich sicher: «Aurélie wurde kaltblütig erdrosselt», sagt ihr Neffe. «Meine Tante starb an massiver Gewalteinwirkung. Ihr Hals wies grosse blaue Flecken auf.»
Im Haus, wo Aurélie E. starb, habe noch ein Bekannter gewohnt. Gegenüber BLICK will er nichts sagen. «Er lebte mit ihr in einer Art WG», sagt der Neffe. «Er bekam aber nichts mit.» Am Dienstag nahm die Familie in Frankreich an einer Trauerfeier Abschied von Aurélie E. Heute wird sie in ihrer Heimat kremiert.
*Name von der Redaktion geändert