Bereits vier mögliche Opfer
Süddeutschland zittert vor Sex-Killer

Unweit der Schweizer Grenze zittern die Frauen vor einem möglichen Sex-Killer. Innerhalb weniger Monate wurden drei Frauenleichen gefunden. Die deutsche Presse zieht bereits Parallelen zum Fall von Emmen LU.
Publiziert: 15.11.2016 um 21:47 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:11 Uhr
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Mitte Oktober wird in Freiburg DE die Leiche von Studentin Maria L. (†19) gefunden. Trotz grossem Ermittlungsaufwand gibt es bisher keinen Verdächtigen.
Foto: Winfried Rothermel
Michael Sahli

Macht ein Sex-Killer Jagd auf junge Frauen in Süddeutschland und der Schweiz? Vier Fälle weisen erschreckende Parallelen auf. Die Leiche von Joggerin Carolin G.* (†27) aus Endingen (D) wurde am vergangenen Donnerstag in einem Waldstück gefunden. Die Sportlerin war sexuell missbraucht und getötet worden.

Nur wenige Kilometer davon entfernt, in Freiburg im Breisgau (D), wurde Mitte Oktober die Medizinstudentin Maria L.* (†19) tot im Uferbereich eines Flusses gefunden. Sie wurde auf dem Heimweg vom Velo gerissen, vergewaltigt und getötet.

Deutsche Medien verweisen auf Fall Emmen LU

Die deutsche Presse vermutet: Es könnte einen Zusammenhang zum Fall Emmen LU geben. Heute werden die beiden Todesfälle in der Sendung «Aktenzeichen xy... ungelöst» (ZDF, 20.15 Uhr) thematisiert. In einer Mitteilung des Senders heisst es laut «Bild»-Zeitung: «Übrigens weisen Schweizer Kollegen darauf hin, dass der Fall aus Freiburg im Breisgau erschreckende Parallelen zur Vergewaltigung von Emmen LU aufweist. 150 Kilometer Luftlinie liegen zwischen dem Tatort in Süddeutschland und demjenigen im Kanton Luzern.» 

Am 21. Juli 2015 wurde dort eine 26-jährige Frau vom Velo gerissen. Und so brutal vergewaltigt, dass sie vom Kopf abwärts gelähmt bleibt. Ein DNA-Abgleich beweist, dass zumindest kein Zusammenhang zwischen den Fällen von Emmen und Freiburg besteht. Alles Weitere ist offen.

Auch Leiche in Überlingen im Bodensee

In der  «Bild» melden sich nun die Eltern eines möglichen weiteren Mordopfers zu Wort. Am 3. Juni verschwand Rettungsschwimmerin Isabelle K.* (†28). Eine Woche später wird ihre Leiche ans Bodenseeufer in Überlingen (D)  geschwemmt – nur mit Slip und BH bekleidet. Die Polizei glaubte zunächst an einen Suizid – anders als die Eltern der Toten.

Sämtliche Fälle haben eine weitere Gemeinsamkeit: Trotz riesigem Ermittlungsaufwand – mehrere Sonderkommissionen werteten Tausende von DNA-Spuren, Vernehmungen und Handydaten aus – tappen die Ermittler bisher im Dunkeln.

* Namen der Redaktion bekannt

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