Alle vier Seitenscheiben eingeschlagen, die Splitter auf dem Asphalt. So fand ein Blick-Leser am Dienstagvormittag ein Swisscom-Auto auf einem Parkplatz in Basel vor. Offenbar das Werk von Strahlen-Skeptikern. Denn auf der Motorhaube vom weissen Renault hinterliessen die Randalierer folgenden Schriftzug: «5G? Resistance!!!» (übersetzt: «5G? Widerstand!!!»). Ein Leserreporter hat BLICK die Bilder übermittelt.
Mit ihrer Auto-Zerstöraktion wollen die Unbekannte offenbar zeigen, dass 5G in Basel unerwünscht ist. Momentan gibt es nur an wenigen Standorten das blitzschnelle Netz. Swisscom und Sunrise wollen das ändern. Ihr Ziel: Die ganze Schweiz mit 5G versorgen. Doch dafür braucht es mehr Antennen.
Und genau an diesem Punkt kochen die Emotionen regelmässig hoch. Denn viele Menschen befürchten durch den Mobilfunknetz-Ausbau eine höhere Strahlenbelastung und damit ein Gesundheitsrisiko.
Swisscom: «Diese Erfahrung ist für uns nicht neu.»
Bei Swisscom zeigt man sich von der Attacke wenig überrascht: «Diese Erfahrung ist für uns nicht neu. Das Thema 5G ist im Moment sehr präsent», sagt Sprecher Armin Schädeli. «Im Jahr 2004, bei der Einführung von 3G/UMTS, gab es auch eine Kontroverse in einem ähnlichen Ausmass.»
Befeuert werde die 5G-Debatte nun vor allem in und durch die sozialen Medien, wo Strahlungsgegner mobil machen. «Zwischenfälle wie jene mit dem Fahrzeug sind aber Einzelfälle.» (jmh/bö)