Der türkischstämmige Polizist Y.S. (37), der in Basel-Stadt im Polizeicomputer Daten von Erdogan-Gegnern beschafft haben soll, ist wieder auf freiem Fuss. Wie die «SonntagsZeitung» berichtet, ist er bereits am Freitagabend aus der Haft entlassen worden.
Doch aus dem Schneider ist er nicht: Er wurde freigestellt – und das Verfahren wegen Amtsgeheimnisverletzung läuft weiter. Vergangene Woche kam aus, dass der Nachrichtendienst des Bundes die Basler Behörden bereits im Spätsommer 2016 gewarnt hatte (BLICK berichtete). Die zuständigen Stellen hätten jedoch nicht genügend Anhaltspunkte gefunden und sind der Sache nicht weiter nachgegangen.
Dabei sind die Vorwürfe happig: Der Beschuldigte, ein Anhänger der türkischen Regierungspartei AKP und ein Verehrer des Präsidenten Recep Tayyp Erdogan, soll sich Zugang zu sensiblen Daten von mindestens einem Erdogan-Kritiker von der Polizei-Datenbank gezogen und an einen AKP-Ableger in Zürich weitergeleitet haben. Von dort seien sie an das türkische Konsulat weitergegeben worden. (rey/sda)