Die Bilder sind spektakulär: Ein Tram der Basler Verkersbetriebe liegt wie ein Spielzeug in der Böschung. Ein Lastwagen war gestern Nachmittag auf der Sankt-Jakob-Strasse in Muttenz BL in das 14er-Tram gekracht. 37 Personen wurden verletzt – 16 mussten mit mittelschweren Verletzungen ins Spital gebracht werden (BLICK berichtete).
Wie heftig der Unfall war, verdeutlichen auch die Augenzeugenberichte. «So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich bin sehr erschrocken. Der Knall beim Unfall war sehr laut. Es sind sogar noch Leute aus der offenen Tramtür geschleudert worden», sagte eine Augenzeugin zur «Basellandschaftlichen Zeitung».
Eine BLICK-Leserin fuhr in Moment des Unfalls mit dem Auto vorbei. «Ich habe einen lauten Knall gehört - beeindruckend, wie laut das war.» Dann habe sie mehrere Leute schreien hören. «Es ging alles so schnell.»
20 Ambulanzen im Einsatz
Schnell wurde auch eine riesige Rettungsaktion gestartet. Rund 20 Ambulanzen rasten zum Unfallort. «Im Dreisekundentakt sind Krankenwagen vorgefahren», sagt ein junger Mann.
Benjamin Schmid, Sprecher der Basler Verkehrsbetriebe, sagte zum regionalen Sender «TeleM1»: «In einer solchen Situation sind die ersten Gedanken natürlich beim Wagenfüher, bei den Fahrgästen und involvierten Personen.» Unter den Verletzten sei auch der Tramfahrer selbst.
«Wir sind mit ihm in Kontakt», sagt Benjamin Schmid, Sprecher der Verkehrsbetriebe Basel zu BLICK. Für ihn ist der Unfall einmalig: «Ich selbst habe noch nie einen so schweren Unfall gesehen - zum Glück.»
Tram wieder auf den Gleisen
Die Bergung des beschädigten Trams geht voran. «Es konnte wieder auf den Gleis gestellt werden. In einem zweiten Schritt wird es dann von einem andern abgeschleppt», sagte Schmid gegen 10 Uhr.
Weil die Tramstrecke gesperrt ist, sind Ersatzbusse im Einsatz. «Im Moment verkehren sechs Ersatzbusse auf der Strecke Sankt Jakob bis Pratteln - zur Rush Hour heute Morgen waren es zehn.»
Wie es zum Unfall kommen konnte, ist noch nicht klar. «Im Laufe des heutigen Tages werden Befragungen statt finden. Die Bilder und das Material wird ausgewertet, um die Unfallursache zu ermitteln», sagt Polizeisprecher Adrian Gaugler zu BLICK.
Wieviele von den 16 Personen, die ins Spital eingeliefert werden mussten, noch im Krankenhaus sind, kann Gaugler noch nicht sagen. (na)