Sie könnte Leben retten. Aber geht es um die Rettungsgasse, herrscht bei Autofahrern immer noch viel Erklärungsbedarf.
Zwar versuchen Helfer mit Videos und Kampagnen die Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren, doch das reicht dem Bundesamt für Strassen (Astra) nicht. Sie wollen mit strengeren Regeln und Bussen gegen renitente Blaulicht-Bremser vorgehen, wie die «SonntagsZeitung» berichtet.
Strafmass noch offen
Bei einigen unserer Nachbarn ist dies schon die Regel. So kann man etwa in Deutschland seit Oktober mit 200 Euro gebüsst werden, verstopft man die Rettungsgasse. Wer das Leben anderer gefährdet, kassiert ein einmonatiges Fahrverbot. Auch in Österreich wird man zur Kasse gebeten, steht man den Rettungsdiensten im Weg.
Das Astra erarbeitet derzeit eine entsprechende gesetzliche Grundlage gegen Autofahrer, die Blaulichtorganisationen blockieren. «In welcher Form die Verkehrsteilnehmer sanktioniert werden sollen, falls sie keine Rettungsgasse bilden, ist noch offen», sagt Sprecher Thomas Rohrbach.
Drohungen gegen Beamte nehmen zu
Auch die Einsätze vor Ort verlaufen zunehmend problematisch, schreibt die «SonntagsZeitung» weiter. Noch nie gab es mehr Delikte wegen «Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte» wie im letzten Jahr.
Zudem weist die neue Kriminalstatistik 2622 Fälle von «Hinderung einer Amtshandlung» aus. Das sind fast 1000 Fälle mehr als bei Erhebungsbeginn 2009. Betroffen sind Sanitäter genauso wie auch Polizisten.
«Bei immer mehr Festnahmen, Kontrollen oder Befragungen gibt es Aussenstehende, die sich mit der betroffenen Person solidarisieren und gegen die Beamten vorgehen», sagt Max Hofmann, Generalsekretär des Verbands Schweizerischer Polizeibeamter. «Die Polizei wird zunehmend als Feind betrachtet.» Der Verband rät den Korps nun, konsequent Anzeige zu erstatten. (voi)
Die Schweizer sind keine Rettungsgassen-Musterschüler. Unsere Einsatzkräfte ärgern sich «täglich» über zu langsam gebildete oder «nicht vorhandene» Rettungsgassen, heisst es in einer Mitteilung des Vereins Helfen helfen. Die Retter wollen damit Autofahrer sensibilisieren - und lancieren heute darum eine schweizweite Kampagne.
Sie sind auf gesunden Menschenverstand angewiesen. Die gesetzlichen Grundlagen sind in der Schweiz weniger streng als anderswo. Im Strassenverkehrsgesetz heisst es zwar, dass man die Strasse den Feuerwehr-, Sanitäts-, Polizei- und Zollfahrzeugen beim Wahrnehmen der besonderen Warnsignale die Strasse sofort freizugeben hat. Eine Rettungsgasse ist aber nicht explizit erwähnt. Gebüsst werden nur die ganz Dreisten: Immer wieder hängen sich Autofahrer an Ambulanzen - und donnern mit ihnen durch die Rettungsgasse.
Informationen zum korrekten Bilden einer Rettungsgasse finden sich unter: www.rettungs-gasse.ch
Die Schweizer sind keine Rettungsgassen-Musterschüler. Unsere Einsatzkräfte ärgern sich «täglich» über zu langsam gebildete oder «nicht vorhandene» Rettungsgassen, heisst es in einer Mitteilung des Vereins Helfen helfen. Die Retter wollen damit Autofahrer sensibilisieren - und lancieren heute darum eine schweizweite Kampagne.
Sie sind auf gesunden Menschenverstand angewiesen. Die gesetzlichen Grundlagen sind in der Schweiz weniger streng als anderswo. Im Strassenverkehrsgesetz heisst es zwar, dass man die Strasse den Feuerwehr-, Sanitäts-, Polizei- und Zollfahrzeugen beim Wahrnehmen der besonderen Warnsignale die Strasse sofort freizugeben hat. Eine Rettungsgasse ist aber nicht explizit erwähnt. Gebüsst werden nur die ganz Dreisten: Immer wieder hängen sich Autofahrer an Ambulanzen - und donnern mit ihnen durch die Rettungsgasse.
Informationen zum korrekten Bilden einer Rettungsgasse finden sich unter: www.rettungs-gasse.ch