Alice Weidel (39) ist das Gesicht der AfD. Die Rechtspopulistin sagt Sätze wie «Burkas, Kopftuchmädchen und alimentierte Messermänner und sonstige Taugenichtse werden unseren Wohlstand, das Wirtschaftswachstum und vor allem den Sozialstaat nicht sichern» und ist Chefin der Partei, die Deutschland vor dem Einfluss anderer Kulturen «befreien» will.
Gleichzeitig ist Weidel aber auch bekennende Lesbe und zieht mit einer Schweizer Filmproduzentin in Biel (BE) zwei Kinder gross. Ausgerechnet Biel, eine der kulturell heterogensten Städte der Schweiz, wo Weidel in der linken Kulturszene bestens vernetzt sein soll. Der Widerspruch zwischen Weidels politischem und privatem Handeln stösst vielerorts auf Unverständnis.
Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, zieht Weidel mit ihrer Familie jetzt in die deutsche Hauptstadt Berlin. Quelle ist ein Nachbar Weidels, der sagt, dass vor kurzem Interessenten die Eigentumswohnung Weidels angeschaut hätten, die Familie wolle die Stadt verlassen. Weidel selber nahm dazu keine Stellung.
Möglicherweise ist die Spenden-Affäre der Auslöser für den Umzug. Die AfD erhielt letztes Jahr Spenden über rund 150'000 Franken von der Zürcher Pharmafirma PWS Pharma Whole Sale International AG, wie BLICK aufdeckte. Als Verwendungszweck wurde «Wahlkampfspende Alice Weidel» angegeben. Spenden von Nicht-EU-Bürgern an deutsche Parteien sind illegal. Die Staatsanwaltschaft ermittelt deshalb gegen Weidel. (vof)