Gemäss Urner Wolfskonzept darf ein Wolf abgeschossen werden, wenn er innerhalb eines Monats mehr als 25 Nutztiere reisst. Der Urner Sicherheitsdirektor Beat Arnold will die auf 60 Tage befristete Abschussbewilligung deshalb heute aussprechen. Die Schadensschwelle sei in diesem Fall deutlich überschritten, heisst es in einer Mitteilung.
Bereits gestern hatte die in der Zentralschweiz zuständige interkantonale Kommission für Raubtierfragen einstimmig dem Abschussenscheid der Urner Behörden zugestimmt.
Bereits der dritte Vorfall in zehn Tagen
In den vergangenen zwei Wochen hat vermutlich ein Wolf im Gebiet der Gemeinde Isenthal auf zwei Alpen 30 Tiere und bei zwei Heimbetrieben weitere zwei Schafe gerissen. Rund ein Dutzend Schafe wird laut Regierungsrat noch vermisst. Die Behörden gehen gemäss des Rissbilds von einem Wolf aus.
Die Angriffe auf die Schafe in Isenthal waren bereits der dritte Vorfall innert zehn Tagen im Grenzgebiet von Uri und Nidwalden, bei dem mutmasslich ein Wolf beteiligt war. Am 5. Juni wurden in Emmetten NW acht Schafe gerissen und getötet - vermutlich von einem Wolf. Dasselbe Tier soll am Vortag wenige Kilometer entfernt bei Isleten UR unterwegs gewesen und von einem Autofahrer fotografiert worden sein. (cat/sda)