16-Jährige wartet noch immer auf Spenderlunge
Die Schweiz leidet mit Arta

Ihr Zustand ist stabil, aber die Zeit wird knapp: Die Ärzte im Zürcher Universitätsspital kämpfen weiter um das Leben der jungen Baselbieterin. Auf Instagram ist die Fan-Gemeinschaft sprunghaft gewachsen. Viele wünschen ihr Kraft und Durchhaltewillen.
Publiziert: 21.10.2017 um 00:10 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:24 Uhr
So kämpft Arta gegen die Krankheit Cystische Fibrose
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Banges Warten auf eine Spenderlunge:So kämpft Arta gegen die Krankheit Cystische Fibrose
Peter Padrutt

Zehntausende sind bewegt vom Schicksal von Arta (16), die im Zürcher Universitätsspital auf eine Spenderlunge wartet (BLICK berichtete). 30'000 Follower hat sie schon auf Instagram – die machen ihr Mut. «Ich bekomme Gänsehaut. Du bist wirklich unglaublich stark, du wirst es schaffen!», schreibt eine Frau. Artas jüngstes Video wurde über 55'000-mal angeklickt. Mit schwacher Stimme bittet sie darin um Unterstützung für die geplante Volksinitiative, die Organspenden zum Normalfall machen will: «Geht hin und unterschreibt, das ist einfach wichtig!»

Arta leidet an der Erbkrankheit Cystische Fibrose, die ihre Lunge zerstört hat. Sie muss beatmet werden, aber ihr Zustand ist laut den Ärzten stabil. Bereits vier Spenderlungen wurden geprüft. Leider kam keine in Frage, weil keines der Organe kompatibel war mit der jungen Patientin.

Wegen Artas Krankheit in eine teurere Wohnung umgezogen

«Ich danke den Ärzten, die alles für meine Tochter tun», sagt Artas Vater Burim Shabani (40) tief bewegt zu BLICK. Der Brandschutzmonteur, der noch zwei Söhne hat, ist in grosser Sorge. «Ich musste vor ihr meine Tränen verbergen, wenn ich sah, dass sie es nicht mehr auf die Toilette oder unter die Dusche schaffte.»

Der Kosovare arbeitet hart für seine Familie. Wegen Artas Krankheit musste sie sogar in eine teurere Wohnung umziehen. «Der Schimmel in der alten Wohnung war Gift für ihre Lungen», erzählt er. Auch aus der alten Heimat komme viel moralische Unterstützung. «Viele weinen am Telefon. Eine Zeitung hat über ihr Schicksal berichtet.» 

Arta engagiert sich als Botschafterin von Swisstransplant

Falls sich Artas Zustand verschlechtert, müsste sie intubiert werden. Später käme eine relativ neue Technik zum Zuge, welche die Atmung der Patientin übernimmt. Sobald eine Spenderlunge gefunden ist, reist das Zürcher Operationsteam zum Spender, entnimmt das Organ in einer mehrstündigen Operation, bringt es zurück und pflanzt es Arta ein.

Als Instagram-Star ist Arta zur Botschafterin von Swisstransplant geworden. In den letzten drei Tagen wurden 8000 neue Organspenderkarten bestellt. Swisstransplant-Chef Franz Immer ist im Grosseinsatz für die junge Patientin. «Natürlich wird sie gleich wie alle Patienten behandelt. Aber es rührt mich immer wieder zu sehen, wie so viele Beteiligte um das Leben eines jungen Menschen kämpfen – auch jetzt bei Arta wieder.»

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Arta leidet an der Erbkrankheit Cystische Fibrose, die ihre Lunge zerstört. Sie muss beatmet werden.
Foto: Instagram
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