Schweizer Prominente haben einen Schockmoment erlebt. Am Donnerstagabend läuft auf dem Vierwaldstättersee die 15,5 Millionen teure MS Diamant an der Schiffsstation Kehrsiten NW auf Grund. Kurz vor dem Anlegen rammt sie einen Felsen, Teile des Schiffs füllen sich mit Wasser.
An Bord sind 163 Passagiere, die wegen eines Firmenanlasses auf dem Schiff waren. Darunter auch Schweizer Prominente wie DJ Mr.Da-Nos.
«Es ist richtig abgegangen. Es war zum Fürchten», sagt er zu BLICK. Das Schiff habe heftig hin- und hergeschüttelt. Und sei in Schräglage geraten. «Alle Teller fielen vom Buffet.»
«Es fühlte sich an wie ein starkes Erdbeben»
Rund zehn Sekunden habe der Horror gedauert. «Es fühlte sich wie ein starkes Erdbeben an.» Manche Gesichter seien blass geworden und viele Menschen hätten das Schiff sofort verlassen wollen. «Sie waren ausser sich.» Ein Teil habe zwar Ruhe bewahrt. Doch zur anschliessenden Party und Tanzen im Bürgenstock-Resort seien einige VIPs nicht mehr aufgetaucht.
Die 163 Gäste konnten laut Angaben der Kantonspolizei Nidwalden das Schiff sicher verlassen. Niemand wurde dabei verletzt.
Schäden im siebenstelligen Bereich
«Es ist sicher, dass das Schiff einen Felsen gerammt hat», sagt Stefan Schulthess, Direktor der Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee zu BLICK. Dabei seien fünf bis zehn handgrosse Löcher am Rumpf an der Backbordseite entstanden. Taucher würden alles daran gesetzt haben, die Lecks im Schiff dichtzumachen. Somit konnte am späten Freitagvormittag das Schiff nach Luzern gefahren und aus dem Wasser gehoben werden.
«Der Schaden liegt im siebenstelligen Bereich», sagt Schulthess. Grund sei, dass viele teure Geräte vermutlich ausgetauscht werden müssten. «Das Wasser lief in die Küche, in die Heizung und teilweise in die Kühlzellen der Gastronomie.»
Wie lange die MS Diamant ausfalle, könne man nicht sagen. Ein Ersatzschiff müsse für die Diamant einspringen. «Es ist bitter, dass das neuste Schiff betroffen ist», sagt Schulthess. Für die nächsten bereits gebuchten Events werde die SGV kulant sein.
«Wir entschuldigen uns bei den Passagieren, denen wir einen Riesen-Schreck eingejagt haben, und bei den Gästen, die vorderhand die MS Diamant nicht benützen können. Aber das Allerwichtigste ist, dass niemand verletzt wurde.»