Mosambik wurde jüngst vom Wirbelsturm «Idai» heimgesucht und grossflächig überflutet. Bei ihrem offiziellen Besuch von Mittwoch bis Freitag begab sich Carobbio nicht in die Sturmregionen. Sie traf aber den Verantwortlichen des Schweizer Hilfskorps, wie sie auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
«Die Schweiz war eines der ersten Länder vor Ort», sagte die «höchste Schweizerin», die auch mit dem IKRK-Verantwortlichen redete. Jetzt sei die zweite Phase angelaufen, jene des Wiederaufbaus. Diese werde längere Zeit dauern.
Mosambik ist eines der Schwerpunktländer der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit. Carobbio besuchte solche Projekte vor Ort. Eines dreht sich um die Wasserversorgung eines Dorfes mit rund achttausend Familien in Verbindung mit einem Gesundheitszentrum.
«Vor zwei Jahren gab es hier kein Wasser, und deswegen war die Zahl der Krankheitsfälle viel höher», sagte sie. «Es war für uns wirklich beeindruckend und positiv, wie die Entwicklungszusammenarbeit Gesundheit und Wasser miteinander verknüpft und eine direkte Auswirkung auf die Bevölkerung hat.»
Zudem besuchte Carobbio eine auf Schweizer Initiative entstandene Bank, die Mikrokredite anbietet für Frauen, die ein kleines Geschäft eröffnen wollen.
Die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit konzentriert sich auf die drei Hauptbereiche wirtschaftliche Entwicklung, Gesundheit und lokale Gouvernanz, wie es in einer Medienmitteilung der Parlamentsdienste heisst.
Auf lokaler Ebene fördert die Schweiz verschiedene Projekte, vor allem in den drei nördlichen Provinzen Cabo Delgado, Niassa und Nampula, und auf nationaler Ebene unterstützt sie die Regierung dabei, in verschiedenen Sektoren institutionelle Reformen umzusetzen. Eines ihrer Hauptanliegen der letzten Jahre war es, Mosambik dabei zu helfen, den Folgen des Bürgerkriegs von 1976 bis 1992 beizukommen.
Carobbio wurde während ihres dreitägigen Besuchs vom Präsidenten Mosambiks, Felipe Jacinto Nyusi, von Parlamentspräsidentin Veronica Nataniel Macamo Ndlovo und einigen mosambikanischen Parlamentsmitgliedern empfangen. Zudem gab es ein Treffen mit dem Vize-Gesundheitsminister und dem Gouverneur der Provinz Nampula.
Zuvor hatte Carobbio Ruanda besucht. Die Delegation, welche sie in die beiden Länder begleitete, setzte sich zusammen aus der Vizepräsidentin des Nationalrates, Nationalrätin Isabelle Moret (FDP/VD), den Nationalrätinnen Isabelle Chevalley (GLP/VD) und Rosmarie Quadranti (BDP/ZH), den Nationalräten Thomas Aeschi (SVP/ZG), Leo Müller (CVP/LU) und Manuel Tornare (SP/GE) sowie Botschafter Claudio Fischer, Bereichsleiter Internationales und Mehrsprachigkeit.
(SDA)