Blumen, Kerzen, zwei kleine Steine mit der Aufschrift «Wärme» und weisse Markierungen am Boden. Das alles erinnert im malerischen Weiler Bramboden LU an den tragischen Unfall.
Es ist gegen 20.30 Uhr, als die wenigen Anwohner auf 1054 Meter über Meer Helikopter-Lärm hören. Die Rega ist gelandet und fliegt kurz darauf eine schwer verletzte Frau ins Spital nach Luzern. «Es sprach sich schnell herum, dass es Anita war, die mit Kopfverletzungen weggebracht wurde», sagt eine Nachbarin.
Sportlich und begeisterte Inline-Skaterin
Anita A.* (37), die Hausfrau und Mutter aus Kriens LU, verbringt ihre Ferien im Napfgebiet. Die Familie hat ein Wochenendhaus, fährt seit Jahren nach Bramboden. Anita A. ist sportlich. Unternimmt viel mit ihren Söhnen (8 und 12) und ihrem Mann. Sie ist eine begeisterte Inline-Skaterin.
Auch an diesem Abend ist sie mit den Inline-Skates unterwegs. «Meine Frau stürzte mit den Rollerblades», sagt René A. (48) tieftraurig zu BLICK. «Die ganze Familie war dabei. Es war ganz schlimm.»
Nur wenige Hundert Meter vom Ferienhaus entfernt, fährt Anita A. eine steile Strasse hinunter. In einer Kurve beim Erigsmösli kommt die 37-Jährige zu Fall. Konnte sie nicht mehr bremsen? Oder stürzte sie wegen eines Steins?
Sie trug keinen Helm
«Warum genau der Unfall passierte, wird noch untersucht», sagt Polizeisprecher Urs Wigger. Sicher ist: Anita A. trug beim Skaten keinen Helm. Sie schlug mit dem Kopf auf, verlor viel Blut. Tags darauf starb sie im Spital. Nur fünf Tage nach ihrem 37. Geburtstag.
«Uns wurde das beste Mami der Welt, unsere geliebte Anita, brutal aus ihrem blühenden Leben entrissen», schreibt die Familie in der Todesanzeige. «Ihre Liebe, Wärme und Geborgenheit, ihre Zuneigung und Unterstützung, ihr Lachen und ihre Spässe werden uns für immer fehlen.»
*Name der Redaktion bekannt