Schock für Fans
SRF killt das Online-Jassspiel

Erst hat Monika Fasnacht (52) als Moderatorin ausgespielt, und jetzt stellt SRF noch den Online-«Samschtig Jass» ab. Die Fan-Gemeinde ist empört.
Publiziert: 24.12.2016 um 17:24 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 01:49 Uhr
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Hier stehts weiss auf grau: Die Online-Jassplattform von SRF wird eingestellt.
Foto: Screenshot srf.ch

«Einige Konzeptanpassungen» seien bei der beliebten «Samschtig Jass»-Sendung nötig, sagte das SRF vor zwei Wochen. Rolf Tschäppät, Bereichsleiter Comedy und Quiz bei SRF: «Es ist wichtig, auch bewährte Sendungen immer wieder zu hinterfragen.» Die wichtigste Änderung: Monika Fasnacht (52) gibt die Moderation der legendären Sendung auf den 1. Juli 2017 ab (BLICK berichtete). Jetzt übernimmt Roman Kilchsperger (46) – die nächste «Kilchspergers Jass-Show» wird am 7. Januar 2017 ausgestrahlt.

Eine weitere Hiobsbotschaft trifft die Fans des nationalen Kartenspiels schon früher. Und sorgt für grossen Frust: SRF stellt per 1. Januar das beliebte «Samschtig Jass»-Onlinespiel ein – sowohl die Einzel- wie die Mehrspieler-Version. Ein Vermerk steht seit kurzer Zeit auf der entsprechenden SRF-Website.

Riesige Wut der Jasser

«So kurz vor Weihnachten ist das doch unverständlich», schreibt Online-Jasser Hans H.* BLICK. Für viele ältere und auch einsame Leute sei die Plattform eine sehr gute Möglichkeit, sich mit gleichgesinnten Leuten auszutauschen. Die Jass-Kameradschaft funktioniert eben auch am virtuellen Tisch.

«Ist das noch Service public?», fragt sich der Online-Jasser jetzt. Er habe übers Wochenende beim Spielen sicher hundert Reklamationen gelesen. «Überall grosse Enttäuschung, Traurigkeit, Empörung und Kritik an SRF», berichtet H.

Für ihn ist klar: Die Jass-Gemeinschaft müsse nun den Bundesrat einschalten. Kompetent schreibt er seinen Freunden: «Zuständig für SRF ist ja die neue Bundespräsidentin Doris Leuthard.»

«Jass-Game ist nicht SRF-Kernauftrag»

SRF hat gegenüber BLICK Stellung genommen: «Es entspricht nicht dem Kernauftrag von SRF, unterhaltende Online-Games zu produzieren und bereitzustellen. Wir haben deshalb entschieden, weniger Mittel in solche Begleitprodukte zu investieren und das Online-Jassspiel nicht weiter zu betreiben», sagt Mediensprecherin Corinne Bauer.

Immerhin ist wenigstens die SRF-Jass-App nun in den Händen eines neuen Betreibers. Doch die hiesigen Jassfreunde sind mit dieser Lösung nicht zufrieden. «Die ist überhaupt kein guter Ersatz!», sagt H. weiter. Zur Kritik sagt das SRF, dass für Rückmeldungen neu Swisslos zuständig sei. (bih/pma)

*Name der Redaktion bekannt

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