Schiesserei in Rüti ZH am Dienstagmorgen! Kurz vor 2 Uhr ging bei der Einsatzzentrale der Kantonspolizei Zürich die Meldung ein, dass ein Mann tödliche Verletzungen erlitten habe. Gemäss ersten Ermittlungen gab ein unbekannter Täter mehrere Schüsse auf das Restaurant Bären ab.
Dabei erlitt der Besitzer, ein 51-jähriger Mazedonier, tödliche Verletzungen. Weitere Personen, die sich zum Tatzeitpunkt im Gebäude aufgehalten haben, blieben unverletzt.
Mord soll Abrechnung unter Mafia-Clans ein
Ein Bekannter ist sich sicher: I.I.* (†51) ist Opfer einer Abrechnung unter mazedonischen Mafia-Clans.
Deren Streit in der mazedonischen Hafenstadt Struga sei bekannt. Und es gab offenbar bereits mehrere Opfer: So soll der damals 23-jährige Sohn von I.I. vor drei Jahren in Mazedonien ermordet worden sein. Der andere Sohn wurde dabei schwer verletzt und sei seither Invalide.
«Er hatte zuvor jemanden aus dem anderen Clan verprügelt und beleidigt», so der Informant. Seine Ermordung sei dann die Konsequenz gewesen.
Dem Clan von I.S. wiederum wird ebenfalls ein Mord nachgesagt: Mafia-Boss D.B.* (†58), der unter anderem wegen Menschenhandel gesucht wurde, wurde im letzten September in seinem Restaurant in Struga in den Kopf geschossen.
Seine Mörder konnten entkommen. Mazedonische Medien berichteten damals, dass einer der Täter auf einem Flug nach Basel fliehen konnte. Mit der Ankunft in der Schweiz verlor sich jedoch jede Spur.
Nachbarn in Rüti haben Angst vor I.
Dieser Mord soll nun am Dienstagmorgen in Rüti gerächt worden sein: «Offenbar hat die Familie jemanden bezahlt, um ihn umzubringen», sagt der Informant weiter.
In Rüti wollte am Dienstagmorgen aus der Nachbarschaft niemand Stellung zur vergangenen Nacht nehmen. Lediglich: «Wir haben drei Schüsse gehört. Aber es ist zu gefährlich, darüber zu sprechen.», sagte ein Anwohner zu BLICK. «Hier ist die Mafia im Spiel.»
Suche nach Tätern bisher ergebnislos
Ein Anwohner berichtet: «Die Strasse ist abgesperrt. Es sind einige Polizisten unterwegs und befragen wohl die Leute. Es ist schrecklich zu wissen, dass es gleich ums Eck passiert ist.»
Der unbekannte Täter flüchtete in unbekannte Richtung; die sofort eingeleitete Fahndung blieb bislang ergebnislos. Die Kantonspolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft untersuchen die Hintergründe.
*Namen der Redaktion bekannt