Russland
Über zwei Millionen Russen bei traditionellem Eisbaden

Millionen hartgesottener Russen haben mit einem Sprung ins kalte Wasser das traditionelle Eisbaden eingeläutet. Offiziell feierte die russisch-orthodoxe Kirche am Sonntag die legendäre Taufe von Jesus Christus im Jordan.
Publiziert: 19.01.2020 um 13:03 Uhr
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Aktualisiert: 19.01.2020 um 13:14 Uhr
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Nicht nur in Russland: Gläubige der russisch-orthodoxen Gemeinde wagen sich bei der Wasserweihe in Melide in den Luganersee. G
Foto: FRANCESCA AGOSTA

Doch auch für viele Nicht-Gläubige ist das im grössten Land der Erde Anlass für den Auftakt in die Saison. Das Eisbaden soll die Gesundheit stärken und die Seele reinigen.

Insgesamt hatten mehr als zwei Millionen Menschen am Sonntag am Eisbaden teilgenommen, wie das Innenministerium in Moskau mitteilte. Mehr als 40 000 Sicherheitskräfte seien an den landesweit fast 9000 Badestellen - vor allem in Seen und Flüssen - im Einsatz gewesen. Zwischenfälle gab es demnach nicht.

Mit dem Eisbaden wollen sich die Gläubigen von ihren Sünden reinigen. Glockengeläut begleitet das Ritual. Einige springen mit Geschrei ins eisige Nass, tauchen dreimal unter, bekreuzigen sich und beten für sich und ihre Nächsten.

Allein in der russischen Hauptstadt standen Hunderte Sicherheitskräfte sowie Sanitäter bereit. Weil es bisweilen auch Todesfälle gibt bei diesem heiklen Winterspass, warnen Behörden vor Risiken vor allem für Ältere und Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen. Aber auch Kinder sollten nicht der Gefahr ausgesetzt werden.

Die Taufe Jesu wird in den orthodoxen Kirchen weltweit gefeiert. In der Schweiz fand etwa in Melide TI die entsprechende Zeremonie statt. Dort reinigten sich die Gläubigen im Luganersee.

(SDA)

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