Trump will Journalisten Pulitzer-Preise wegnehmen
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«Sie sind Diebe»
Trump will Journalisten Pulitzer-Preise wegnehmen

Dass die «New York Times» mit dem Pulitzer-Preis für ihre Berichterstattungen rund um die Russland-Affäre ausgezeichnet wurde, gefällt Donald Trump gar nicht. Er fordert, dass die Journalisten zur Rückgabe ihres Preises gezwungen werden sollten.
Publiziert: 08.05.2020 um 01:32 Uhr
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Aktualisiert: 08.05.2020 um 08:48 Uhr
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US-Präsident Donald Trump teilt einmal mehr hart gegen Journalisten aus. Einzelne Journalisten seien zu Unrecht mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet worden.
Foto: Alex Brandon

Die Pulitzer-Preise sind gerade erst vergeben worden und nun will Donald Trump (73) sie den Journalisten bereits wieder wegnehmen. Nach Ansicht des US-Präsidenten sind sie zu Unrecht mit dem bedeutendsten Medienpreis der USA ausgezeichnet worden. «Sie sind keine Journalisten. Sie sind Diebe», sagte Trump am Donnerstag im Weissen Haus.

Trumps Zorn richtet sich an die zwei grössten US-Zeitungen. Die «New York Times» wurde am Montag für ihre Berichterstattung über eine mögliche russische Einflussnahme auf die US-Wahl 2016 und angebliche Absprachen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Vertretern Russlands ausgezeichnet. Der US-Präsident meinte dazu, einige Journalisten hätten über Jahre versucht, ihn «reinzulegen», und diese «sollten gezwungen werden, diese Pulitzer-Preise abzugeben». Er behauptete weiter: «Es war alles Fake News.» Die Journalisten seien eine «Schande», sollten sie die Preise nicht zurückgeben. Namen von Medien oder Journalisten nannte er allerdings nicht direkt.

Trump konnte Pulitzer- nicht vom Nobel-Preis unterscheiden

Eine im vergangenen Frühjahr abgeschlossene Untersuchung des FBI-Sonderermittlers Robert Mueller hatte keine Belege für eine Verschwörung gefunden, allerdings Kontakte zwischen Trumps Wahlkampfteam und Russland nachgewiesen. Trump bezeichnet die Ermittlungen zur Russlandaffäre immer wieder als «Hexenjagd».

Der US-Präsident hat schon mehrfach die Rückgabe von Pulitzer-Preisen für die aus seiner Sicht falsche Russland-Berichterstattung gefordert. Mit kurz nach ihrer Veröffentlichung gelöschten Tweets hatte Trump im April den Eindruck erweckt, den Nobelpreis nicht vom Pulitzer-Preis unterscheiden zu können. Später stellte er dies als Wortspiel und Sarkasmus dar.

Anlass für Trumps neuerliche verbale Attacke auf Journalisten waren die jüngsten Entwicklungen im Fall des ehemaligen Nationalen Sicherheitsberaters Michael Flynn. Am Donnerstag wurde bekannt, dass das US-Justizministerium ein Ende eines Verfahrens gegen Flynn eingeleitet hat. Flynn hatte im Zuge der Russland-Ermittlungen eingeräumt, die Bundespolizei FBI belogen zu haben. Im Januar hatte Flynn beantragt, sein Geständnis zurückzuziehen. (nim/SDA)

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