Schwere Vorwürfe gegen den Iraker Imam (38) einer Moschee in Kriens LU! In einer predigt soll der Gestliche seinen Zuhörern geraten haben, ihre «widerspenstigen Ehefrauen mit leichten Schlägen zu disziplinieren».
Jetzt ermittelt die Luzerner Staatsanwaltschaft. Der Imam wurde sofort freigestellt. Seine Moschee Dar Assalam (Haus des Friedens) möchte nichts von der besagten Predigt gewusst haben. Man distanziere sich von jeglicher Art von Gewalt, teilt die Moschee am Mittwoch mit.
Videos ein Jahr lang aufbewahren
Die Suche nach einem Nachfolger laufe auf Hochtouren. Jedoch würden in der Schweiz keine Imame ausgebildet, was das Vorhaben erschwere.
Um sicher zu gehen, dass sich solche Gewaltreden nicht wiederholen, empfielt die Islamischen Gemeinde Luzern (IGL) nun: Alle Predigten sollen zukünftig gefilmt und die Aufnahmen ein Jahr aufbewahrt werden.
Gewaltprediger stand schon vor Gericht
In der Dar Assalam Moschee soll die Massnahme nun sofort umgesetzt werden. Andere Moscheen in der Schweiz zeichnen die Predigten bereits auf.
Der Iraker Imam aus Kriens war den Behörden bereits bekannt. Er wurde 2015 von der Bundesanwaltschaft zusammen mit drei weiteren Irakern angeklagt. Während das Gericht seine Mitangeklagten wegen terroristischer Aktivitäten zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilte, erhielt der Imam einen Freispruch. Ihm konnten keine Unterstützung einer kriminellen Organisation bewiesen werden. (SDA/hah)